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DARK NOSTALGIA # 1

Dunkle Erinnerungen an das Fernsehen unserer Kindheit - nichts für schwache Nerven!


In meinem Artikel DARK ODDITIES # 5 erwähnte ich in den 80er und 90er Jahren aufgewachsen zu sein und dabei Zeuge einiger echt krasser WTF-Momente der Fernsehgeschichte gewesen zu sein. Mittlerweile habe ich mit dem Kollegen Waldner über das Thema gesprochen, der sich erinnerte als Kind den Außerirdischen E.T. mit seinen langen dünnen Wurstfingern gruselig gefunden zu haben. Außerdem sei ihm die Zeichentrick-Serie Als die Tiere den Wald verließen eingefallen, in dem regelmäßig eine der handelnden Figuren draufging. Mir fiel dazu noch die ebenfalls verstörenden Zeichentrickklassiker Unten am Fluss und Animal Farm ein, Das letzte Einhorn oder Don Bluth's Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH. Am Ende unseres Gesprächs war mir klar, dass ich eine neue Reihe beginnen musste, die sich mit den fast schon traumatischen Aspekten unserer Kindheitserinnerungen beschäftigt. Oder wie ich es nenne: Dunkle Nostalgie.


Sollte euch dazu auch noch etwas einfallen, kontaktiert uns unter: redaktion@kollektiv-magazin.com 




Oh Schreck, Oh Schreck, das Kind ist weg


Ende der 1980er produzierte der ZDF die Kinderserie Hals über Kopf welche in West-Berlin spielte und meistens darauf hinauslief, dass ein Kind davongelaufen ist. Die sich daraus ergebenden Situationen waren absurder, fast schon bizarrer Natur und endete durch die Involvierung der Stammbesetzung, Herrn und Frau Wurzel (Michael Schönborn & Charlotte Matthiesen), sowie des trotteligen Polizeioberwachtmeisters Hund (Wolfgang Gruner) meist im absoluten Chaos. Das für mich und viele andere Kinder eigentlich Verstörende an der Serie war aber das schräge Titellied "Oh Schreck, Oh Schreck, das Kind ist weg" von Isabel Varell, das Anleihen an alte Slapstick-Klassiker aus der Stummfilmzeit nahm und sich gegen Ende in ein wahnsinniges Lachen steigert.








Der Tod von Artax


1984 erschien Die Unendliche Geschichte in den Kinos, eine Filmadaption der ersten Hälfte von Michael Ende's preisgekrönten Kinderromans gleichen Namens. Regie führte Wolfgang Petersen, produziert wurde der Film unter anderem von Bernd Eichinger.

Der Film weist einige dunkle, fantastische und hochspannende Momente auf die Filmgeschichte schrieben. Doch war keine Szene so schockierend wie das Schicksal des Pferdes Artax, das in den Sümpfen der Traurigkeit ertrinkt. Für mich war es eine der ersten schockierenden Auseinandersetzungen mit dem Tod, auch wenn Artax am Ende des Films wieder zum Leben erwacht. Die Szene zu drehen hatte ganze vier Tage in Anspruch genommen.

 






Hexen hexen


1990 entstand unter der Regie von Nicolas Roeg die brillante Filmadaption des Kinderbuchs Hexen hexen von Roald Dahl. In der dunklen Fantasykomödie. die zusammen mit Jim Henson's Puppenwerkstatt produziert wurde, geht es um einen neunjährigen Jungen namens Luke der mit seiner Großmutter Helga Urlaub am Meer macht. Im Hotel das sie beherbergen wird Luke auf ein Komitee von Frauen aufmerksam, die sich als Hexen entpuppen, die alle Kinder in England in Mäuse verwandeln und damit loswerden wollen. Luke und sein neuer Freund Bruno Jenkins geraten dabei selbst in die Falle der Hexen und müssen als kleine Nager einen Weg finden den Plan der Hexen aufzuhalten. Der meiste Horror des Films geht von den bizarren Masken der Hexendarsteller aus, die ein wirklich haarsträubendes Schauspiel zum Besten geben. Erwähnenswert ist, dass sich unter ihnen auch Monty Python-Legende Michael Palin befindet. Rowan Atkinson spielt den Besitzer des Hotels.









Die Wilddruden


Ronja Räubertochter ist ein norwegisch-schwedischer Kinderfilm aus dem Jahr 1984 und eine Adaption des gleichnamigen Kinderbuchs von Astrid Lindgren. 1985 kam er auch in die deutschen und österreichischen Kinos. Die fantastischen Motiven des Films, über Freundschaft, Abenteuer und das lustige Räuberleben handelt, stehen im starken Kontrast zu den sehr dunklen, erschreckenden und dramatischen Szenen. Was sich schon zu Beginn des Films sehr deutlich unter Beweis stellt. In der Nacht als die titelgebende Heldin Ronja geboren wird kreisen Wilddruden über ihrer Burg. Grässliche, bosartige Wesen mit schwarzen Raubvogelkörpern und Frauengesichtern, die zwischen den Sturm umwehten Türmen gleiten und Drohungen kreischen die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Etwas vor dem ich mir als Kind fast in die Hosen gemacht habe vor Angst!

 








Joey


Gemeint ist nicht das Spin-off zur Erfolgsserie Friends, sondern der zweite Spielfilm des deutschen Kultregisseurs Roland Emmerich, der ein wenig in Vergessenheit geraten ist... Der Film, nicht der Regisseur! Die Handlung dreht sich um einen amerikanischen Jungen dem es gelingt Kontakt mit seinem verstorbenem Vater aufzunehmen. Dabei entfesselt er aber böse Mächte die Joey und seinen Freunden an den Kragen wollen. 1985 erschienen, musste sich der gruselige Kinderfilm die Kritik gefallen lassen an den Arbeiten von Steven Spielberg anzuknüpfen ohne das nötige Gespür für eine interessante Story mitzubringen. Dennoch hat Joey bei einigen Kindern seine Spuren hinterlassen, die auch heute noch mit leichter Gänsehaut daran zurückdenken.




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