WAS IST TRANSHUMANISMUS?

1957 veröffentlichte der britische Biologe Julian Huxley sein Buch New Bottles for New Wine  in dem er unter anderem Folgendes schrieb:


„Die menschliche Spezies kann, wenn sie es möchte, über sich selbst hinauswachsen - nicht nur sporadisch, ein Einzelner mal so, ein anderer mal so, sondern als Ganzes, als Menschheit. Wir brauchen einen Namen für diesen neuen Glauben. Vielleicht passt Transhumanismus ganz gut: Mensch, der Mensch bleibt, aber sich selbst, durch Verwirklichung neuer Möglichkeiten von seiner und für seine menschliche Natur, überwindet.“


Im darauffolgendem Jahr, am 8. Oktober 1958 transplantierte der schwedische Herzchirurg Åke Senning mithilfe des Siemens-Ingenieurs Rune Elmqvistden den ersten vollständig in einen menschlichen Körper eingebetteten Herzschrittmacher. Eine Maschine die ihrem Träger Arne Larsson ermöglichen sollte die Einschränkungen seines Körpers zu überwinden, um wieder ein halbwegs normales Leben führen zu können. 


Dennoch: Sie war lediglich ein Hilfsmittel, eine bessere Prothese! Zu was wäre der Mensch noch fähig, wenn er sich wissenschaftlicher Errungenschaften bediente, um über die Limitierungen seines Körpers hinauszuwachsen? Und wichtiger noch: Wo zöge er die Grenzen? Wo bleibt der Mensch noch Mensch?


Ideen aus der Vergangenheit


Die ersten Funken des Transhumanismus lassen sich bereits in der Antike finden, wo auch immer der Mensch über die Grenzen seiner menschlichen Beschränkungen hinauszuwachsen wünscht. Beispielsweise in der Erzählung von Dädalus und seinem Sohn Ikarus, die mit Flügeln aus Wachs ihrer Gefangenschaft entkommen. Eine Geschichte die den Traum des Menschen widerspiegelt sich eines Tages in die Lüfte zu erheben und zu fliegen. Hier findet sich aber auch eine Moral: Denn Ikarus missachtet die Warnungen seines Vaters und fliegt zu nahe an die Sonne heran, was ihm schließlich das Leben kostet. Der schwedische Philosoph Nick Bostrom deutet auch auf das Gilgamesch-Epos als frühestes Beispiel, in dem es um die Suche nach Unsterblichkeit und ewiger Jugend geht, die am Ende aber verwehrt bleibt.


1799 veröffentlichte der englische Autor und politische Philosoph William Godwin den Roman St. Leon: A Tale of the Sixteenth Century in dem es um den französischen Aristokraten Count Reginald de St. Leon geht, welcher von einem sterbenden Fremden das Geheimnis ewigen Lebens und der Herstellung von Gold erhält, was ihn letztlich dazu zwingt ein Leben in Einsamkeit zu führen, da er das Schicksal seiner Familie nicht teilen kann. Das Buch war zu seiner Zeit ein großer Aufreger, geriet aber zunehmend in Vergessenheit, wobei es eine große Inspirationsquelle für Goodwin's Tochter war, der Frankenstein-Autorin Mary Shelley.





1869 postulierte der britische Anthropologe Francis Galton die umstrittene Idee der Eugenik (oder auch: Eugenetik), der Bestrebung die Verbreitung von positiv bewerteten Genmaterials zu fördern und negativ bewerteten Genmaterials zu verringern, um die Lebensqualität der menschlichen Rasse zu verbessern. Eine Idee die anfangs viele Anhänger hatte, aber durch die zunehmende Pervertierung der Nationalsozialisten heute mit berechtigtem Argwohn betrachtet wird.


1883 brachte Friedrich Nietzsche mit seinem Buch Also sprach Zarathustra das Konzept des Übermenschen zur Sprache. Laut diesem sei es das Ziel der Menschheit über seine Grenzen hinauszuwachsen und mehr zu sein als eine bloße Kreation Gottes. Auch diese Idee wurde von den Nazis aufgegriffen, ironischerweise aber auch von den Amerikanern Jerry Siegel und Joe Shuster, den Schöpfern der Superman-Comiks.


Schon 1933 ließen sie sich davon zu der Kurzgeschichte The Reign of the Superman inspirieren. Darin geht es um den Obdachlosen Bill Dunn der sich von einem verrückten Wissenschaftler einen Trank aufschwatzen lässt, der ihm telepathische Fähigkeiten verleiht, aber auch seinen Verstand vergiftet. Dunn ermordet den Wissenschaftler und trachtet danach die Welt zu beherrschen. Zu spät erkennt er, dass der Trank nur eine kurze Weile wirkt und er gezwungen ist in sein altes, machtloses Leben zurückzukehren.


In den 1940ern nahm zunehmend die Kybernetik als wissenschaftliche Disziplin Gestalt an, die sich mit den Gemeinsamkeiten von Computern und dem menschlichen Gehirn auseinandersetzte und versuchte mögliche Schnittstellen zu ergründen. Obwohl der Begriff "Cyborg" als Inbegriff der Verbindung von biologischem Organismus und Maschine erst in den 1960ern geprägt wurde, gab es entsprechende Ideen schon eine ganze Weile. 1839 veröffentlichte Edgar Allen Poe die satirische Kurzgeschichte The Man That Was Used Up um einen Brigardegeneral der nach Jahren des Krieges nur noch aus Prothesen besteht. 1911 schrieb der Franzose Jean de La Hire mit Le Mystère des XV die wohl weltweit erste Geschichte über einen Cyborg.


Überhaupt war die Science-Fiction von jeher ein Vorreiter in punkto Transhumanismus. Ein besonderer Visionär war der polnische Schriftsteller Stanisław Lem, der schon in den 60er und 70er Jahren Entwicklungen wie Nanotechnologie, Neurale Netze und Virtuelle Realitäten vorher sah. Besonders hervorzuheben sind dabei seine Werke Die Sterntagebücher (1957), Summa technologiae (1964) und Der futurologische Kongress (1971).


Die Bionik nimmt sich Mechanismen und Systeme der Natur zum Vorbild und überträgt sie auf die Technik. So ließen sich Wissenschaftler beispielsweise von der Lotusblüte zu wasserabweisenden Materialien inspirieren. Die Bionik hat auch große Fortschritte im Bereich der Aerodynamik ermöglicht, was Flugzeuge und Züge bei geringerem Kraftaufwand schneller macht. Sie gelangte über die Serie The Six Million Dollar Man (1970) in das Bewusstsein der breiten Bevölkerung, die auf dem Buch Cyborg von Martin Caidin beruht. (Wieviel sie mit der eigentlichen Bionik noch zu tun hat ist allerdings fraglich!)





Transhumanismus aktuell


Der Transhumanismus wird immer mehr Thema, ihm wird aber nach wie vor mit großer Skepsis begegnet. Was nur allzu verständlich ist, bedenkt man wie fixiert die Menschen schon jetzt auf ihre Mobiltelefone und Computer sind. Die Versprechungen die hinter der Bewegung stehen sind aber auch zu verführerisch. Seit 2016 beispielsweise arbeitet die von Elon Musk gegründete Firma Neuralink Corporation an der Entwicklung eines implantierbaren Brain-machine interface (BMI) das es nicht nur ermöglichen soll mittels Gedanken an Computern zu arbeiten, sondern auch untereinander Informationen auszutauschen. Statt mit Fortschritten aufzuwarten, machte die Firma bisher aber stärker mit Skandalen auf sich aufmerksam. So wurde gegen Musk und Neuralink wegen unnötiger Grausamkeit gegenüber Versuchstieren ermittelt.

Im Feld der Genetik gibt es größere Fortschritte: Mittels der
CRISPR/Cas-Methode soll DNA gezielt geschnitten und verändert werden können. Dies soll helfen Erbkrankheiten auszuschalten, könnte in weiterer Folge aber auch dazu verwendet werden die gesamte Beschaffenheit eines Menschen schon vor der Geburt einschneidend zu verändern. Einzelne Individuen betreiben jetzt schon das sogenannte Biohacking, greifen auf Teile ihrer Physiologie zu und verändern diese um sich ihren Mitmenschen gegenüber einen Vorteil zu verschaffen. Man kann im Internet sogar schon Do-it-yourself-Kits kaufen, diese werden aber von mehreren Stellen wie dem deutschen Verbraucherschutz als gefährlich eingestuft und sollten nicht leichtfertig zur Hand genommen werden. 


Was Cyborgs betrifft gibt es auch schon einige Neuerungen. Nicht nur lassen sich Prothesen mittlerweile so herstellen, dass sie verblüffende Ergebnisse erzielen. Es gibt sogar Menschen die spezielle Implantate und Sensoren entwickeln und sich diese in Zusammenarbeit mit professionellen Ärzten chirurgisch einsetzen lassen. Darunter der britische Avantgarde-Künstler Neil Harbisson (siehe Bild oben) der seit 2004 als erster von einer Regierung anerkannter Cyborg gilt. Harbisson war seit seiner Geburt farbenblind und beschloss sich ein Implantat einzusetzen, das fix mit seinem Hirn verbunden ist und ihm erlaubt Farben zu "hören". Als man ihm die Ausstellung eines neuen Passes verweigerte, weil auf dem Passfoto kein elektronisches Gerät erlaubt war, dieses allerdings fix an seinem Schädel befestigt war, intervenierten sein Arzt und seine Professoren an der Uni bei der britischen Regierung, was nach langem hin und her schließlich zu seinem Status als Cyborg führte.


Am 1. Juli 2012 kam es in einem McDonald's an der Champs-Élysées in Paris zum offiziell ersten Fall von Diskriminierung gegen einen Cyborg. Der kanadischen Erfinder und Ingenieur Steve Mann wurde wegen seiner Implantate vom Personal belästigt und das Attest seines Arztes, das er zur Vorlage bei Behörden benötigte zerrissen. Man versuchte sogar ihm das Gerät wegzunehmen, das aber wie in Harbisson's Fall fest an seinem Kopf montiert war. Durch den Versuch wurde allerdings der Aufnahme-Mechanismus aktiviert, der es Mann ermöglichte das Geschehene zu dokumentieren. Die Zentrale von McDonald's weigerte sich zu den Vorfällen Stellung zu beziehen, was schließlich dazu führte, dass Mann sie publik machte und das Mann-Wassell-Gesetz vorschlug das Übergriffe wie diese in Zukunft verhindern sollen.


Unterm Strich ist der Transhumanismus ein wahrer Garten an Möglichkeiten. Dennoch sind einige Argumente der Skeptiker nicht von der Hand zu weisen. Wir wissen zum Beispiel noch viel zu wenig darüber wie unser Gehirn und unsere Gene funktionieren. Das Feld der Epigenetik das sich - grob gesagt - mit den Einflüssen der Natur auf unsere Genaktivität beschäftigt, ist noch relativ jung. Es lässt Fragen offen die in unserer weiteren Entwicklung noch eine große Rolle spielen könnten, Zudem haben wir uns schon jetzt viel zu sehr von der Natur abgekapselt und flüchten uns in virtuelle Realitäten, anstatt Missstände anzugehen, aus unseren Fehlern zu lernen und damit aktiv unsere Lebensqualität zu verbessern. Der Mensch als Individuum ist ebenfalls ein nicht zu unterschätzendes Thema. Was ist das "Ich" noch wert in einer automatisierten, gleichgestalteten Welt?

 


#FEEDBACK

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EinBlick in die Seele der Gesellschaft: Sebastian Bohrn Mena im Kollektivpodcast In der intimen Atmosphäre des Kollektivpodcasts, einem Raum für tiefgründige Gespräche, die, wie der Name schon andeutet, für die gesamte Menschheit von Belang sein sollen, entfaltete sich ein Dialog von seltener Offenheit und Dringlichkeit. Zu Gast bei Musiker und Host David Pross war der Autor und bekannte TV-Analyst Sebastian Bohrn Mena. Was als Aufwärmrunde über seine ungewöhnliche Kindheit begann, entwickelte sich schnell zu einer messerscharfen Analyse der Zerreißproben, denen unsere moderne Welt ausgesetzt ist. Es war ein Gespräch, das von persönlichen Prägungen zu den größten Problemen der Menschheit führte und dabei die feinen Linien zwischen Psychologie, Politik und dem puren Menschsein nachzeichnete. Am Frühstückstisch der Therapeuten: Eine Kindheit unter dem Zeichen der Reflexion Wie prägt es einen Menschen, wenn beide Eltern Psychotherapeuten sind?. Diese Frage, von Host David Pross fast beiläufig gestellt, öffnete die Tür zu Bohrn Menas innerer Welt. Er erzählte von einer Kindheit, in der das Sprechen über Träume am Frühstückstisch zum Alltag gehörte. "Meine Mutter ist Psychoanalytikerin [...], mein Vater ist Gesprächstherapeut", schilderte er. Diese Konstellation sei als Kind grandios gewesen. Es war ein frühes Training in Selbstreflexion, das ihn lehrte, seine Emotionen zu ergründen und zu verstehen, was Erlebnisse mit ihm machen. Diese Erziehung, so wurde im Gespräch deutlich, ist der Nährboden für jene differenzierte Herangehensweise, die viele an seinen öffentlichen Auftritten schätzen – die Fähigkeit, auch in hitzigen Debatten nicht nur in Schwarz oder Weiß zu denken. "Dieses differenzierte Betrachten von Sachverhalten, von Personen, aber auch von sich selbst, ist eigentlich die Grundbasis dessen, was ich gelernt habe" , resümierte Bohrn Mena, der selbst einen Doktor der Psychotherapiewissenschaften besitzt. Dieses Rüstzeug erweist sich als unschätzbar, wenn er in Fernsehduellen auf politische Gegner trifft, wo es manchmal "sehr emotional, manchmal auch sehr persönlich wird". Besonders bei Themen wie Migration und Rassismus, die durch die Fluchtgeschichte seiner chilenischen Mutter tief in seiner eigenen Biografie verwurzelt sind, wird die professionelle Distanz zur Herausforderung. "Das triggert was in mir. Das muss ich ganz offen sagen". Er gestand, sich manchmal über sich selbst zu ärgern, wenn er emotional werde, wo er es nicht wollte. Doch er plädierte eindringlich dafür, sich die Menschlichkeit zu bewahren: "Trotzdem glaube ich, ist es wichtig, dass wir Menschen bleiben und das bedeutet, dass wir ehrlich reagieren auf etwas". Der bedrohte Grundkonsens: Ein Plädoyer für die Rettung der Demokratie Vom Persönlichen schlug die Unterhaltung den Bogen zu den großen gesellschaftlichen Verwerfungen. Als größtes Problem unserer Zeit identifizierte Bohrn Mena das systematische Erodieren der Demokratie. Über Jahrzehnte, so seine Analyse, sei den Menschen ein Denken in Konkurrenz und Ellenbogenmentalität eingetrichtert worden , das uns zu Gegnern statt zu Verbündeten mache. Dies höhle den Grundkonsens unserer Gesellschaft aus: die Solidarität und das Prinzip des Miteinanders. "Ich glaube tatsächlich, dass unsere Demokratie angezählt ist" , warnte er mit ernstem Unterton und verwies auf die wachsende Zahl von Menschen, die sich einen "starken Führer" wünschen. Host David Pross warf an dieser Stelle ein, dass es nicht nur ein emotionales, sondern auch ein massives intellektuelles Problem gäbe: eine mangelnde politische Grundbildung. Viele Bürger wüssten nicht einmal, was sie wählten, weil ihnen grundlegende Prinzipien wie die Gewaltentrennung fremd seien. Sein radikaler Vorschlag eines "Wahlführerscheins" stieß bei Bohrn Mena auf offene Ohren für eine Reform, auch wenn er den Hebel woanders ansetzen würde: bei der politischen Bildung, die bereits im Kindergarten beginnen müsse , und bei der Frage, warum man nicht stellvertretend für seine Kinder wählen dürfe, um deren Zukunft mehr Gewicht zu verleihen. Wut als Motor und die Falle des Populismus Einig waren sich beide, dass die Unzufriedenheit vieler Menschen, die "in der Früh hackeln geht und am Abend heimkommt", der Treibstoff für populistische Bewegungen ist. Die FPÖ, so Bohrn Mena, habe es perfektioniert, "der einzige Kanal für Wut in diesem Land" zu sein. Er warnte davor, diese Wut zu negieren, denn sie sei eine "unglaublich mächtige und wertvolle Emotion". Statt die Menschen zu beschwichtigen, müsse man anerkennen: "Du hast recht mit deiner Wut". Die Kunst bestehe darin, diese mobilisierende Kraft für ein gemeinschaftliches Ziel zu kanalisieren, anstatt sie einem "vermeintlich starken Mann" zu überlassen – ein Weg, der historisch betrachtet nicht gut ausgegangen sei. Zukunftsszenarien zwischen KI, Klimakrise und Krieg Das Gespräch navigierte weiter durch die großen Krisenherde der Zukunft. Die künstliche Intelligenz, die, wie Pross aus seiner Perspektive als Musiker schilderte, ganze Berufsfelder zu revolutionieren und zu vernichten droht , sei laut Bohrn Mena nur zu bewältigen, wenn die Politik dafür sorgt, dass die gigantischen Gewinne der Tech-Konzerne der Gemeinschaft zugutekommen. Es sei ein Verteilungsproblem , das sich auch in der Geringschätzung von unbezahlter Sorgearbeit, die meist von Frauen geleistet wird, zeige. Als weiteres existenzielles Megathema benannte er den Wert der Natur. Unser Wirtschaftssystem, das einem Baum erst dann einen Wert zubilligt, wenn man ihn umhackt, führe geradewegs in die Katastrophe. Wir müssten verstehen, "dass wir ein Bestandteil der Natur sind" und ihr wieder Raum geben. Den düsteren Abschluss bildete das Thema Krieg, das alle anderen Krisen wie unter einem Brennglas bündelt. Hier zeigte sich auch der einzige klare Dissens zwischen den Gesprächspartnern. Während Bohrn Mena leidenschaftlich argumentierte, dass es aus pazifistischer Sicht feige sei, einem überfallenen Volk wie der Ukraine die Waffen zur Selbstverteidigung zu verweigern , äußerte Pross sein tiefes Unverständnis darüber, wie Waffenlieferungen je eine Lösung für Krieg sein könnten. Es war ein Moment, der die ganze Komplexität und die moralischen Zwickmühlen unserer Zeit offenbarte. Das Gespräch im Kollektivpodcast war mehr als nur ein Interview. Es war eine gemeinsame, schonungslose Bestandsaufnahme, die den Zuhörer nachdenklich und mit dem Gefühl zurücklässt, dass die Rettung der Demokratie und die Bewältigung der globalen Krisen bei jedem Einzelnen und im gemeinschaftlichen Handeln beginnen. Eine Einladung, nicht wegzusehen, sondern sich einzumischen – und sich vielleicht die ganze, faszinierende Tiefe dieses Dialogs im Podcast selbst anzuhören.