PLUGINS USED: THEGURKENKAISER




Der Gurkenkaiser ist seit mehr als 20 Jahren musikalisch aktiv. Als Live act kennt man ihn allerdings erst seit Mitte der 2010er Jahre. Von den ersten bescheidenen Versuchen Metal-Riffs auf der Gitarre seines Vaters zu spielen und den heute zu seinem Markenzeichen gewordenen Elektro-Basteleien im Heimstudio, war es ein langer Weg. 2016 erschien auf Labor L'art des Kaisers erstes Album „Ich esse Maschinen“, eine Sammlung ausgewählter Musikstücke, die auf der Suche nach dem eigenen Sound entstanden sind. Von melancholischen Klavierakkorden über bluesige Gitarreneinlagen bis hin zu glitchigen, manchmal experimentellen, krachigen Elektrosounds, bietet das Album alles was das Herz begehrt. Und was seine legendären Live-Auftritte betrifft, so ist jeder Abend ein Unikat und steckt voller Überraschungen. Heute stellt er mit eigenen Worten eine Auswahl an Plug-ins vor, auf die er bei seiner Arbeit gern zurückgreift...





"Ich mag Hardware-Synthesizer. Nichts gegen VSTs, hab ich früher auch genutzt und die Musik war nicht schlechter. Aber für Live-Performances und für's allgemeine Gefühl ist Hardware einfach besser. Trotzdem läuft Ableton bei mir fast immer wenn ich spiele, auch wenn ich nicht aufnehme und Songs mache. Der Grund sind die Effekte. Klar, die Stock-PlugIns sind supernützlich, aber nicht unbedingt aufregend. Was wirklich Laune macht, sind Multieffekt-Plugins. Denn diese können Dinge machen, die Hardware-Geräte nicht oder nur sehr schwierig machen können. Hier eröffnet Digitaltechnik eine Klangwelt, die vorher nicht möglich war. Drei davon stelle ich kurz vor..." 





Turnado (Sugar Bytes)



"Turnado ist ein relativ altes Plugin. Hier bekommen wir 8 frei belegbare Effektslots und den „Dictator“. Letzterer kommandiert die Bewegung in den Effekten – alle 8 Slots können damit unabhängig voneinander variiert werden. Wer einen ganz bestimmten Sound im Sinn hat, überspringt den Rest dieses Absatzes besser. Mit einem Knopfdruck lässt sich alles randomisieren. Ergebnis: Chaos. Unsubtiles, vollkommen turbulentes Chaos. Will man das? Manchmal! Was man natürlich immer machen kann ist den Mix-Regler z.B. am Ende eines Taktes hochzudrehen und so eine Art Fill zu erzeugen usw. Dosieren ist das Zauberwort, um das Chaos musikalisch zu machen. Da das PlugIn recht alt ist, ist es sehr CPU-freundlich. Leider wird es immer noch für über 120€ angeboten..."   








BYOME / TRIAD (Unfiltered Audio)



"BYOME ist ein leistungsfähiges Multi-FX-Plugin, TRIAD die 3-Band-Variante davon. Tipp: bei „Plugin Alliance“ anmelden und warten bis es das Plugin für 30€ gibt. Kann nicht lang dauern. PA haut täglich Rabatte für was Anderes raus. Leider sind nicht alle Effekte CPU freundlich, die Reverbs und Grain-Effekte etwa."







Shaper Box 2


"Kurz nachdem ich mir TRIAD besorgt habe, bin ich auf Shaper Box 2 gestoßen und habe mich natürlich gefragt: Brauch ich das jetzt wirklich noch? Wie immer bei musikalischen Gadgets gilt: „Brauchen“ ist die falsche Kategorie…

Ich hab‘s gekauft und keine Sekunde bereut!

Die Vollversion von Shaper Box beinhaltet inzwischen 8 Effekttypen. Die Besonderheit liegt darin, dass wir für jeden Effekt einen oder mehrere LFOs bekommt um wichtige Parameter zu variieren. Diese LFOs sind frei zeichenbar, dazu hat man nützliche Tools wie beliebig viele Wegpunkte, Krümmungen, gerade Linien usw. auch das Tempo jedes einzelnen LFOs lässt sich variieren – Synchron mit DAW-Tempo oder frei. Polyrhythmische Effekt-Verläufe machen noch den simpelsten Sound hochkomplex.

Kann man alles im DAW machen, sagst du? Das stimmt mehr oder weniger. Aber über Bedienbarkeit, angenehme UI, flotten Arbeitsfluß und SPASS müssen wir bei DAW-Implementationen nicht reden. Shaperbox kann chaotisch sein wie Turnado, aber auch kontrollierbarer. Wie Triad alle Effekte lassen sich in 3 frei einteilbare Frequenzbänder teilen. Wenn man will kann man SB also auch für Detailarbeit nutzen.

Shaper Box glänzt mit einer immensen online Preset-Bibliothek, die immer erweitert wird (man kann eigene Kreationen öffentlich machen). Presets in Multieffekten sind deshalb besonders toll, weil sie immer andere Ergebnisse erzeugen, je nachdem, was man reinfüttert. Also ist die Verwendung von Presets keineswegs unoriginell. Und: Shaper Box ist CPU-freundlich."


 


#FEEDBACK

von Manuel Waldner 8. April 2025
Der Text von "Nóttin talar" (Die Nacht spricht) drückt tiefe Traurigkeit und den Wunsch aus, in die Vergangenheit zurückzukehren. Bilder wie ein versteckter Pfad und ein grauer Spiegel deuten auf eine Innenschau und den Wunsch hin, zur Vergangenheit zurückzukehren. Der Sänger spricht von Erinnerungen, die wie Glut brennen, und unausgesprochenen Worten, und fragt sich, ob Antworten in einer anderen Zeit existieren. Es gibt ein starkes Gefühl der Schuld und den Wunsch, vergangene Fehler ungeschehen zu machen, wobei wiederholt darum gebeten wird, Í GEGNUM TÍMANN (durch die Zeit) zurückzukehren, um Dinge zu reparieren. Das Vergehen der Zeit wird durch fallende Tage und stille Tränen dargestellt, was hervorhebt, dass die Zeit nicht umgekehrt werden kann. Der Sänger träumt von einer zweiten Chance, präsent und liebevoll zu sein. Auch wenn eine Rückkehr unmöglich sein mag und der Schmerz persönlich ist, bleibt die Hoffnung, Dinge richtigzustellen. Das Musikvideo, das drei junge Männer beim Spaß zeigt, steht im Kontrast zu diesen traurigen Texten. Es scheint hervorzuheben, wie schnell die Jugend und diese unbeschwerten Zeiten vergehen und wie Handlungen in der Jugend später zu Bedauern führen können. Die Freude im Video repräsentiert eine Zeit, die nicht zurückgebracht werden kann, und die Texte deuten darauf hin, dass die jungen Männer eines Tages zurückblicken und sich wünschen könnten, sie hätten Dinge anders gemacht. Der Unterschied zwischen den fröhlichen Bildern und den traurigen Worten betont, wie die Zeit vergeht und wie unsere vergangenen Handlungen uns belasten können. Hier gibt es mehr Informationen zum Musikprojekt: https://www.kollektiv-magazin.com/ai-musikprojekt-dominion-protocol
von Manuel Waldner 31. März 2025
AI-MUSIKPROJEKT: DOMINION PROTOCOL
von Manuel Waldner 31. März 2025
BACKSTAGE @ THE OSCARS - BERNHARD MAIRITSCH
von Manuel Waldner 22. März 2025
Prof. Dr. Heinz Gärtner ist Politikwissenschaftler und Sicherheitsexperte mit Schwerpunkt internationale Beziehungen. Er lehrt an der Universität Wien und ist Senior Fellow am Österreichischen Institut für Internationale Politik (oiip). Gärtner beschäftigt sich in seiner Forschung mit Fragen der Neutralität, Sicherheits- und Friedenspolitik sowie den transatlantischen Beziehungen. Er hat zahlreiche Fachpublikationen veröffentlicht, ist regelmäßig als Experte in den Medien präsent und wirkt in internationalen Gremien zur Sicherheits- und Außenpolitik mit.