DIE SCHULTERRATTEN KOMMEN ZURÜCK...

April 2021 feiert die kultige Comikserie von Peter.W. ihr kurzweiliges Comeback bei Kollektiv. Testweise werden 10 neue Strips veröffentlicht - kommen sie gut an können es sogar noch mehr werden. Hier erstmal ein kurzes Recap...




2010 brachte das salzburger Kulturzentrum MARK sein erstes eigenes Magazin MFK heraus. Um dem Anlass gerecht zu werden kreierte der langjährige MARK-Besucher und freischaffende Künstler Peter.W. eine neue Comikreihe, mit relativ einfachem Setting: Freche Ratten auf Schultern. Die Schulterratten waren geboren. 


Parallel zu den Veröffentlichungen im MFK brauchte er auch wöchentliche Strips auf seiner Homepage heraus, die schnell Anklang fanden. Bald wurden einzelne Strips auch im Undergroundmagazin Termit und in der Literaturzeitschrift mosaik veröffentlicht, die kurz nach Ende der Reihe auch das erste und bisher einzige Schulterratten-Buch heraus brachte. Die erste Auflage des Buchs war schon während der Präsentation vergriffen!



Wer sind die Schulterratten?


Peter ließ sich von alten Garfield-Comics zu dem klassischen 3-Panel-Format mit minimalistischem Setting inspirieren, das je nach Notwendigkeit aufgebrochen und komplexer gestaltet werden konnte. Im Zentrum standen die Ratten selbst die auf den Schultern ihrer "Besitzer" lagen. Von Letzteren bekam man sonst so gut wie nichts zu sehen. Der Comic lebte stark von Anspielungen und der Vorstellungskraft seiner Leser.


Die ersten Ratten die auftauchten waren Atlas und Hank, zwei Typen die unterschiedlicher nicht sein können. Atlas, stets mildly annoyed und sarkastisch. Hank, der tollpatschige Optimist der sich Atlas' Streiche gefallen lassen muss. Ihnen folgte Tesla, eine Ratte deren Besitzer einen statisch aufgeladenen Pullover besitzt, der ihn in ein Blitze schießendes Monster verwandelt.

Lisa die immer gechillte Hippie-Ratte, Olifr die trinkfeste Punkratte (benannt nach dem leider dieses Jahr verstorbenen Olifr M. Guz), Etna die leicht zu reizende Aktivisten-Ratte, die seltsamen Quatsch daherredenden Beat & Box und viele mehr.





Perlen der Weltliteratur und mehr...


Neben den regulären Strips gab es noch die Reihe Perlen der Weltliteratur, in der von Schulterratten nachgespielte Romane oder Theaterstücke aus alles Welt parodiert wurden. Darunter Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupery, Die Verwandlung von Franz Kafka oder Warten auf Godot von Samuel Beckett. Zudem arbeitete Peter jeden Sommer an der Fortsetzung einer Storyline über die zeitreisende Ratte Alonso - eine Doctor Who-Anspielung - die sich mit dem Clan der Hamster angelegt hat und das Ende der Welt - oder zumindest der Schulterratten - verhindern will.


Einige Strips sind aber auch mit netten Easter Eggs gespickt. So taucht in einem Strip eine Ratte auf, die an Monty Python's John Cleese erinnert, in einer anderen das Markenzeichen des salzburger Street artists Smir Fink, in einem Dritten Das kleine Ich bin Ich und selbst Peter's langjähriger Freund Marko Dinic hat ein Cameo. Der Zeichner selbst hat auch den einen oder anderen Auftritt, was die ganze Angelegenheit sehr Meta werden lässt.





Was dürfen wir erwarten?


Wie gesagt, es wird erstmal 10 Strips geben und dann, je nachdem wie gut diese ankommen, jede Woche ein Neuer. Diese werden sich stilistisch ein bisschen ändern und es ist noch nicht sicher, ob auch wirklich wieder alle Ratten auftauchen werden. Die Lust am Zeichnen scheint auf jeden Fall wieder da zu sein. Und wer weiß, wenn es nicht die Schulterratten werden, vielleicht kommt auch was anderes!



Zu guter Letzt noch ein kleiner Bonus: Die original Schulterratten-Schriftart zum gratis herunterladen!


Schulterratten-Schriftart 1.0 (Windows) – Free Download
(C) 2011 by Peter.W.

#FEEDBACK

von Manuel Waldner 8. April 2025
Der Text von "Nóttin talar" (Die Nacht spricht) drückt tiefe Traurigkeit und den Wunsch aus, in die Vergangenheit zurückzukehren. Bilder wie ein versteckter Pfad und ein grauer Spiegel deuten auf eine Innenschau und den Wunsch hin, zur Vergangenheit zurückzukehren. Der Sänger spricht von Erinnerungen, die wie Glut brennen, und unausgesprochenen Worten, und fragt sich, ob Antworten in einer anderen Zeit existieren. Es gibt ein starkes Gefühl der Schuld und den Wunsch, vergangene Fehler ungeschehen zu machen, wobei wiederholt darum gebeten wird, Í GEGNUM TÍMANN (durch die Zeit) zurückzukehren, um Dinge zu reparieren. Das Vergehen der Zeit wird durch fallende Tage und stille Tränen dargestellt, was hervorhebt, dass die Zeit nicht umgekehrt werden kann. Der Sänger träumt von einer zweiten Chance, präsent und liebevoll zu sein. Auch wenn eine Rückkehr unmöglich sein mag und der Schmerz persönlich ist, bleibt die Hoffnung, Dinge richtigzustellen. Das Musikvideo, das drei junge Männer beim Spaß zeigt, steht im Kontrast zu diesen traurigen Texten. Es scheint hervorzuheben, wie schnell die Jugend und diese unbeschwerten Zeiten vergehen und wie Handlungen in der Jugend später zu Bedauern führen können. Die Freude im Video repräsentiert eine Zeit, die nicht zurückgebracht werden kann, und die Texte deuten darauf hin, dass die jungen Männer eines Tages zurückblicken und sich wünschen könnten, sie hätten Dinge anders gemacht. Der Unterschied zwischen den fröhlichen Bildern und den traurigen Worten betont, wie die Zeit vergeht und wie unsere vergangenen Handlungen uns belasten können. Hier gibt es mehr Informationen zum Musikprojekt: https://www.kollektiv-magazin.com/ai-musikprojekt-dominion-protocol
von Manuel Waldner 31. März 2025
AI-MUSIKPROJEKT: DOMINION PROTOCOL
von Manuel Waldner 31. März 2025
BACKSTAGE @ THE OSCARS - BERNHARD MAIRITSCH
von Manuel Waldner 22. März 2025
Prof. Dr. Heinz Gärtner ist Politikwissenschaftler und Sicherheitsexperte mit Schwerpunkt internationale Beziehungen. Er lehrt an der Universität Wien und ist Senior Fellow am Österreichischen Institut für Internationale Politik (oiip). Gärtner beschäftigt sich in seiner Forschung mit Fragen der Neutralität, Sicherheits- und Friedenspolitik sowie den transatlantischen Beziehungen. Er hat zahlreiche Fachpublikationen veröffentlicht, ist regelmäßig als Experte in den Medien präsent und wirkt in internationalen Gremien zur Sicherheits- und Außenpolitik mit.