DARK ODDITIES #8 (SCP FOUNDATION EDITION)

Disclaimer: Die hier gezeigten Beiträge enthalten zum Teil erschreckendes, verstörendes Material.





Prolog



Die SCP Foundation ist eine international agierende Geheimorganisation welche sich der Sicherung, Verwahrung und dem Schutz vor gewissen "Anomalien" verschrieben hat, die nicht selten übernatürlichen Ursprungs sind. Sie widmen sich dem Studium paranormaler Aktivitäten, forschen nach gefährlichen Lebewesen oder Gegenständen, unerklärlichen Phänomenen und Orten. Darüber hinaus handelt es sich bei der SCP Foundation um ein webbasiertes Projekt zum kooperativen Schreiben, sie ist also in einem fiktiven Universum angesiedelt das von AutorInnen und Autoren aus aller Welt mit Inhalten gefüllt wird. Die entsprechenden Fälle der Organisation sind zumeist im Stil eines Berichts gehalten. Darüber hinaus wurden zahllose Kurzgeschichten, Hörspiele und andere Projekte umgesetzt. Der dabei gesammelte kreative Content ist stark den Genres Horror, Mystery, Science-Fiction und Urban Fantasy zuzuordnen. Näheres zur SCP Foundation auf der offiziellen Seite des Projekts.





SCP-150: Ship of Theseus



SCP-150 ist ein Parasit der vornehmlich Menschen befällt und, während er sich reproduziert, die Gliedmaßen seines Wirts ersetzt. Der Wirt selbst ist sich über die Veränderungen in seinem Körper nicht bewusst. Bei Versuchen der SCP Foundation wurde festgestellt, dass sich die dabei entstehenden Kolonien nicht nur im Hirn festsetzen, sondern dieses komplett ersetzen und selbst zum Hirn ihres Wirtes werden, das noch dazu mit den Hirnen anderer Wirte austauschbar ist.








SCP-002: The "Living" Room




Eine der ältesten Anomalien der SCP Foundation, die bereits einigen Menschen das Leben gekostet, mehr noch: Ein grausame Veränderung zugeführt hat. Ein riesiger Ball aus (scheinbar) Fleisch, in dessen Innern ein gemütlich eingerichtetes Wohnzimmer zu finden ist. Dessen Möbel aber aus Jenen bestehen, die sich in seinen Bann ziehen ließen.







SCP-055: Unknown




Einer der ungewöhnlichsten Fälle der SCP Foundation - was schon etwas heißen will - ist SCP-055. Doch worum genau es sich handelt und wie die Foundation dazu gekommen ist, daran kann sich niemand erinnern. Klar ist nur, dass jede Erinnerung oder Aufzeichnung daran verschwindet, sobald man sich nicht mehr in seiner unmittelbarer Nähe aufhält. Das Einzige was man tun kann, um sich seiner Existenz zu versichern ist es didaktisch vorzugehen, sich beispielsweise zu fragen was SCP-055 NICHT ist.








SCP-087: The Stairwell




Ein Treppenhaus am Campus einer nicht genannten Universität das scheinbar endlos in die Tiefe zu gehen scheint. Drei Testpersonen die hinuntergeschickt wurden hörten das Schreien von Kindern und trafen nach einer Weile auf ein großes leuchtendes Gesicht, das sie verfolgte. Eine vierte Person soll ebenfalls hinuntergeschickt worden sein, doch ihr Schicksal wird von der Foundation unter Verschluss gehalten. Nachdem sich Studenten über ein seltsames Klopfen aus dem Bereich des Stiegenhauses beschwerten, wurde dieses mit einer 6 Zentimeter dicken Versiegelung versehen und jedes weitere Geräusch erfolgreich unterbunden.

 


#FEEDBACK

von Manuel Waldner 6. September 2025
HOSE RUNTER: DER PODCAST VOR SHOW DE TOILETTE
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Das Mark des Lebens aussaugen
von Manuel Waldner 5. September 2025
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EinBlick in die Seele der Gesellschaft: Sebastian Bohrn Mena im Kollektivpodcast In der intimen Atmosphäre des Kollektivpodcasts, einem Raum für tiefgründige Gespräche, die, wie der Name schon andeutet, für die gesamte Menschheit von Belang sein sollen, entfaltete sich ein Dialog von seltener Offenheit und Dringlichkeit. Zu Gast bei Musiker und Host David Pross war der Autor und bekannte TV-Analyst Sebastian Bohrn Mena. Was als Aufwärmrunde über seine ungewöhnliche Kindheit begann, entwickelte sich schnell zu einer messerscharfen Analyse der Zerreißproben, denen unsere moderne Welt ausgesetzt ist. Es war ein Gespräch, das von persönlichen Prägungen zu den größten Problemen der Menschheit führte und dabei die feinen Linien zwischen Psychologie, Politik und dem puren Menschsein nachzeichnete. Am Frühstückstisch der Therapeuten: Eine Kindheit unter dem Zeichen der Reflexion Wie prägt es einen Menschen, wenn beide Eltern Psychotherapeuten sind?. Diese Frage, von Host David Pross fast beiläufig gestellt, öffnete die Tür zu Bohrn Menas innerer Welt. Er erzählte von einer Kindheit, in der das Sprechen über Träume am Frühstückstisch zum Alltag gehörte. "Meine Mutter ist Psychoanalytikerin [...], mein Vater ist Gesprächstherapeut", schilderte er. Diese Konstellation sei als Kind grandios gewesen. Es war ein frühes Training in Selbstreflexion, das ihn lehrte, seine Emotionen zu ergründen und zu verstehen, was Erlebnisse mit ihm machen. Diese Erziehung, so wurde im Gespräch deutlich, ist der Nährboden für jene differenzierte Herangehensweise, die viele an seinen öffentlichen Auftritten schätzen – die Fähigkeit, auch in hitzigen Debatten nicht nur in Schwarz oder Weiß zu denken. "Dieses differenzierte Betrachten von Sachverhalten, von Personen, aber auch von sich selbst, ist eigentlich die Grundbasis dessen, was ich gelernt habe" , resümierte Bohrn Mena, der selbst einen Doktor der Psychotherapiewissenschaften besitzt. Dieses Rüstzeug erweist sich als unschätzbar, wenn er in Fernsehduellen auf politische Gegner trifft, wo es manchmal "sehr emotional, manchmal auch sehr persönlich wird". Besonders bei Themen wie Migration und Rassismus, die durch die Fluchtgeschichte seiner chilenischen Mutter tief in seiner eigenen Biografie verwurzelt sind, wird die professionelle Distanz zur Herausforderung. "Das triggert was in mir. Das muss ich ganz offen sagen". Er gestand, sich manchmal über sich selbst zu ärgern, wenn er emotional werde, wo er es nicht wollte. Doch er plädierte eindringlich dafür, sich die Menschlichkeit zu bewahren: "Trotzdem glaube ich, ist es wichtig, dass wir Menschen bleiben und das bedeutet, dass wir ehrlich reagieren auf etwas". Der bedrohte Grundkonsens: Ein Plädoyer für die Rettung der Demokratie Vom Persönlichen schlug die Unterhaltung den Bogen zu den großen gesellschaftlichen Verwerfungen. Als größtes Problem unserer Zeit identifizierte Bohrn Mena das systematische Erodieren der Demokratie. Über Jahrzehnte, so seine Analyse, sei den Menschen ein Denken in Konkurrenz und Ellenbogenmentalität eingetrichtert worden , das uns zu Gegnern statt zu Verbündeten mache. Dies höhle den Grundkonsens unserer Gesellschaft aus: die Solidarität und das Prinzip des Miteinanders. "Ich glaube tatsächlich, dass unsere Demokratie angezählt ist" , warnte er mit ernstem Unterton und verwies auf die wachsende Zahl von Menschen, die sich einen "starken Führer" wünschen. Host David Pross warf an dieser Stelle ein, dass es nicht nur ein emotionales, sondern auch ein massives intellektuelles Problem gäbe: eine mangelnde politische Grundbildung. Viele Bürger wüssten nicht einmal, was sie wählten, weil ihnen grundlegende Prinzipien wie die Gewaltentrennung fremd seien. Sein radikaler Vorschlag eines "Wahlführerscheins" stieß bei Bohrn Mena auf offene Ohren für eine Reform, auch wenn er den Hebel woanders ansetzen würde: bei der politischen Bildung, die bereits im Kindergarten beginnen müsse , und bei der Frage, warum man nicht stellvertretend für seine Kinder wählen dürfe, um deren Zukunft mehr Gewicht zu verleihen. Wut als Motor und die Falle des Populismus Einig waren sich beide, dass die Unzufriedenheit vieler Menschen, die "in der Früh hackeln geht und am Abend heimkommt", der Treibstoff für populistische Bewegungen ist. Die FPÖ, so Bohrn Mena, habe es perfektioniert, "der einzige Kanal für Wut in diesem Land" zu sein. Er warnte davor, diese Wut zu negieren, denn sie sei eine "unglaublich mächtige und wertvolle Emotion". Statt die Menschen zu beschwichtigen, müsse man anerkennen: "Du hast recht mit deiner Wut". Die Kunst bestehe darin, diese mobilisierende Kraft für ein gemeinschaftliches Ziel zu kanalisieren, anstatt sie einem "vermeintlich starken Mann" zu überlassen – ein Weg, der historisch betrachtet nicht gut ausgegangen sei. Zukunftsszenarien zwischen KI, Klimakrise und Krieg Das Gespräch navigierte weiter durch die großen Krisenherde der Zukunft. Die künstliche Intelligenz, die, wie Pross aus seiner Perspektive als Musiker schilderte, ganze Berufsfelder zu revolutionieren und zu vernichten droht , sei laut Bohrn Mena nur zu bewältigen, wenn die Politik dafür sorgt, dass die gigantischen Gewinne der Tech-Konzerne der Gemeinschaft zugutekommen. Es sei ein Verteilungsproblem , das sich auch in der Geringschätzung von unbezahlter Sorgearbeit, die meist von Frauen geleistet wird, zeige. Als weiteres existenzielles Megathema benannte er den Wert der Natur. Unser Wirtschaftssystem, das einem Baum erst dann einen Wert zubilligt, wenn man ihn umhackt, führe geradewegs in die Katastrophe. Wir müssten verstehen, "dass wir ein Bestandteil der Natur sind" und ihr wieder Raum geben. Den düsteren Abschluss bildete das Thema Krieg, das alle anderen Krisen wie unter einem Brennglas bündelt. Hier zeigte sich auch der einzige klare Dissens zwischen den Gesprächspartnern. Während Bohrn Mena leidenschaftlich argumentierte, dass es aus pazifistischer Sicht feige sei, einem überfallenen Volk wie der Ukraine die Waffen zur Selbstverteidigung zu verweigern , äußerte Pross sein tiefes Unverständnis darüber, wie Waffenlieferungen je eine Lösung für Krieg sein könnten. Es war ein Moment, der die ganze Komplexität und die moralischen Zwickmühlen unserer Zeit offenbarte. Das Gespräch im Kollektivpodcast war mehr als nur ein Interview. Es war eine gemeinsame, schonungslose Bestandsaufnahme, die den Zuhörer nachdenklich und mit dem Gefühl zurücklässt, dass die Rettung der Demokratie und die Bewältigung der globalen Krisen bei jedem Einzelnen und im gemeinschaftlichen Handeln beginnen. Eine Einladung, nicht wegzusehen, sondern sich einzumischen – und sich vielleicht die ganze, faszinierende Tiefe dieses Dialogs im Podcast selbst anzuhören.