LABOR L'ART IST ZURÜCK

Nach längerer Pause kehrt das Netlabel Labor L'art mit neuen Veröffentlichungen zurück. Den Anfang macht Bär von der Gruppe Wir Getier...



Näheres zum Label auch in unserem Artikel Labor L'art: Werke statt Produkte




Wir Getier entstand aus der losen Musik- und Künstlergruppe The Plipil (Peace) Collective, die sich aus einem Kurs des Mozarteum Salzburg unter Helmi Vent gebildet hatte. Eines lauen Sommerabends im Jahr 2013 trat die Gruppe als Mitternachtseinlage im Lokal Daimler's auf. Ein Gig der vorzeitig von den Betreibern der Bar beendet wurde, da ihnen die Musik zu schräg war. Unter dem Publikum jenes Abends war auch Peter Wetzelsberger, welcher von ihrer kreativen Performance absolut begeistert und über den abrupten Abbruch des Konzerts sehr verärgert war. Er bot der Gruppe an ins Studio der Radiofabrik zu übersiedelten, für die er als langjähriger Sendungsmacher die Schlüssel hatte, um eine spontane Aufnahmesession auf die Beine zu stellen.


Aus dieser Besetzung kristallisierten sich vier Leute heraus, die an der Gründung einer ordentlichen Band interessiert waren: Peter Wetzelsberger alias Bär, Leonhard Pill alias Frettchen, Julian Radam alias Fuchs und Katharina Kapsamer alias Waschbärin. Die Idee jedem Mitglied der Gruppe einen Tiernamen zu geben entstammte dem Plipil (Peace) Collective-Song "Thee Animl Jä3z" der ein maßgeblicher Faktor bei dem Rauswurf aus dem Daimler's gewesen war. Dieser gab auch den Ausschlag bei der Wahl des neuen Bandnamens Wir Getier, wobei dieser auch auf dem Namen eines Lieds von Peter's voriger Band Die Bucht basiert.



Nach mehreren Auftritten, Performances und einer Single auf Labor L'art ist es Ende der 2010er Jahre wieder ruhig geworden um Wir Getier. Bär war für die elektronischen Spielereien in der Gruppe zuständig gewesen, hatte in der Zwischenzeit lose Entwürfe zuwege gebracht und diese nach dem Aussieben im Alleingang fertiggestellt. 2015 produzierte er zudem eigene Nummern für die Inszenierung "Scherzal - Ein Randstück" von Patricia Lang. Das im Januar 2022 auf Labor L'art erschienene Album Übrigens... beinhaltet eine Auswahl seiner Arbeiten, die er selbst als "Theatermusik" kategorisiert.


Bär alias Peter Wetzelsberger (* 1983) ist freischaffender Künstler, darunter Autor, Musiker, Schauspieler und langjähriger Sendungsmacher im Freien Radio. Er ist ausserdem Gründer des Netlabels Labor L'art und Chefredakteur des Kollektiv-Magazins.



Mehr auf www.laborlart.at


Werke von Wolfwetz hören sie auf Bandcamp sowie im Programm des Interneradiosenders Toilette.Live von 0 bis 2 Uhr morgens. Der Radiosender mit dem besten aus Show de Toilette ist eines der erfolgreichen Nebenprojekte der Herausgeber des Kollektiv Magazins.

#FEEDBACK

von Manuel Waldner 8. April 2025
Der Text von "Nóttin talar" (Die Nacht spricht) drückt tiefe Traurigkeit und den Wunsch aus, in die Vergangenheit zurückzukehren. Bilder wie ein versteckter Pfad und ein grauer Spiegel deuten auf eine Innenschau und den Wunsch hin, zur Vergangenheit zurückzukehren. Der Sänger spricht von Erinnerungen, die wie Glut brennen, und unausgesprochenen Worten, und fragt sich, ob Antworten in einer anderen Zeit existieren. Es gibt ein starkes Gefühl der Schuld und den Wunsch, vergangene Fehler ungeschehen zu machen, wobei wiederholt darum gebeten wird, Í GEGNUM TÍMANN (durch die Zeit) zurückzukehren, um Dinge zu reparieren. Das Vergehen der Zeit wird durch fallende Tage und stille Tränen dargestellt, was hervorhebt, dass die Zeit nicht umgekehrt werden kann. Der Sänger träumt von einer zweiten Chance, präsent und liebevoll zu sein. Auch wenn eine Rückkehr unmöglich sein mag und der Schmerz persönlich ist, bleibt die Hoffnung, Dinge richtigzustellen. Das Musikvideo, das drei junge Männer beim Spaß zeigt, steht im Kontrast zu diesen traurigen Texten. Es scheint hervorzuheben, wie schnell die Jugend und diese unbeschwerten Zeiten vergehen und wie Handlungen in der Jugend später zu Bedauern führen können. Die Freude im Video repräsentiert eine Zeit, die nicht zurückgebracht werden kann, und die Texte deuten darauf hin, dass die jungen Männer eines Tages zurückblicken und sich wünschen könnten, sie hätten Dinge anders gemacht. Der Unterschied zwischen den fröhlichen Bildern und den traurigen Worten betont, wie die Zeit vergeht und wie unsere vergangenen Handlungen uns belasten können. Hier gibt es mehr Informationen zum Musikprojekt: https://www.kollektiv-magazin.com/ai-musikprojekt-dominion-protocol
von Manuel Waldner 31. März 2025
AI-MUSIKPROJEKT: DOMINION PROTOCOL
von Manuel Waldner 31. März 2025
BACKSTAGE @ THE OSCARS - BERNHARD MAIRITSCH
von Manuel Waldner 22. März 2025
Prof. Dr. Heinz Gärtner ist Politikwissenschaftler und Sicherheitsexperte mit Schwerpunkt internationale Beziehungen. Er lehrt an der Universität Wien und ist Senior Fellow am Österreichischen Institut für Internationale Politik (oiip). Gärtner beschäftigt sich in seiner Forschung mit Fragen der Neutralität, Sicherheits- und Friedenspolitik sowie den transatlantischen Beziehungen. Er hat zahlreiche Fachpublikationen veröffentlicht, ist regelmäßig als Experte in den Medien präsent und wirkt in internationalen Gremien zur Sicherheits- und Außenpolitik mit.