VER-VR-T? ALLES ZUR APPLE SKIBRILLE

THE FUTURE IS HERE

Apple hat kürzlich die Vision Pro vorgestellt, seine erste offizielle Mixed-Reality-Brille, die die Welt der Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) revolutionieren könnte. Die Vision Pro ist mehr als nur eine neue VR-Brille. Sie ist ein Gerät, das es Benutzern ermöglicht, sowohl mit der virtuellen als auch mit der physischen Welt zu interagieren.


Die Vision Pro, die mit atemberaubenden Funktionen wie EyeSight und Digital Persona ausgestattet ist, sorgt dafür, dass Benutzer weiterhin mit der physischen Welt interagieren können und umgekehrt. Apple stellt klar, dass die Vision Pro nicht darauf ausgelegt ist, Benutzer in eine virtuelle Welt einzutauchen, sondern ihnen zu ermöglichen, sowohl die physische als auch die virtuelle Welt zu erleben und zu beeinflussen.


Interessanterweise kommt die Vision Pro mit einem Preis von $3.499, was sie zur teuersten Mainstream-Brille macht, ob VR oder Mixed Reality. Die Vision Pro soll ab Anfang 2024 in den USA erhältlich sein, wobei andere Länder im Laufe des Jahres folgen sollen.


Die Vision Pro bietet eine Reihe beeindruckender technischer Merkmale. Zwei 4K-Displays im Inneren des Headsets sorgen für eine unglaubliche HDR-Bildqualität. Für Benutzer, die Brillen tragen, bietet Apple maßgeschneiderte ZEISS-Einsätze an. Die EyeSight-Funktion verwendet ein Frontdisplay, um anderen zu zeigen, dass man mit ihnen interagiert oder dass man im Headset vertieft ist.


Das Betriebssystem des Headsets, visionOS, ermöglicht 3D-Erlebnisse, die nativ auf der Vision Pro laufen. Es gibt auch eine Vision Pro App Store, in dem iOS und iPadOS-Apps neben visionOS-Apps verfügbar sein werden. Benutzer können die Vision Pro mit einer Krone am oberen Teil des Headsets steuern, die es ermöglicht, das Ausmaß der Immersion im Headset zu bestimmen, von AR bis VR. Überraschenderweise benötigt die Vision Pro keine Controller, da sie auf Augen- und Handverfolgung sowie Sprachbefehle angewiesen ist. Sie ermöglicht das Aufnehmen von räumlichen Fotos und Videos mit nur einem Tastendruck. Disney ist ein offizieller Partner des Vision Pro und schafft exklusive Erlebnisse für das Headset, einschließlich Disney World, Marvel-Spiele und mehr.


Das Design der Vision Pro ist sowohl funktional als auch ästhetisch. Sie verfügt über ein visuelles Display auf der Vorderseite unter einer gekrümmten 3D-laminierten Glasscheibe, die es den Benutzern ermöglicht, EyeSight zu nutzen. Dieses Glaspaneel dient auch als Linse für das umfangreiche Kamera-Array der Vision Pro, das 12 Kameras und sechs Mikrofone umfasst. Die Bedienung des Geräts erfolgt durch eine Kombination aus Augenverfolgung, Handgesten und Sprachbefehlen. Das Headset verfügt über einen maßgefertigten Aluminiumrahmen, der an das Gesicht des Benutzers angepasst ist und ein modulares Design für den "Light Seal" (eine Gesichtsschnittstelle), um eine optimale Passform zu gewährleisten.


Der Kopfbügel ist in verschiedenen Größen erhältlich und besteht aus einem 3D-gestrickten Stoff. Es gibt zwei Knöpfe auf der Oberseite des Headsets, einen Aktionstaste für die Aufnahme räumlicher Fotos und Videos und einen "Krone"-Knopf, ähnlich der Apple Watch, zur Steuerung des Immersionsgrads. Die Vision Pro kann den ganzen Tag über mit Netzstrom betrieben werden, benötigt aber sonst eine externe Batterie, die etwa zwei Stunden hält.

Die Schnittstellen und Unterschiede von Mixed-Reality-Brillen und Virtual-Reality-Brillen


Mixed Reality (MR) und Virtual Reality (VR) haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht und bieten beeindruckende immersive Erlebnisse. Während beide Technologien ähnliche Ziele verfolgen, gibt es wichtige Unterschiede in den Schnittstellen und der Art der Darstellung. 


Virtual-Reality-Brillen sind darauf ausgerichtet, den Benutzer vollständig in eine virtuelle Umgebung einzutauchen. Sie verwenden hochauflösende Displays, die ein breites Sichtfeld bieten und dem Benutzer das Gefühl geben, in eine virtuelle Welt einzutauchen. Diese Displays können stereoskopisches 3D-Bildmaterial erzeugen, um die Illusion von Tiefe und räumlicher Präsenz zu erzeugen.


Die Interaktion in der virtuellen Umgebung erfolgt in der Regel über spezielle Controller, die Handbewegungen erfassen und dem Benutzer ermöglichen, mit virtuellen Objekten zu interagieren. Einige VR-Systeme unterstützen auch Handgesten oder Tracking-Systeme, die die natürlichen Handbewegungen des Benutzers erkennen. Die Hauptstärke von VR liegt in der immersiven Erfahrung. Durch das vollständige Eintauchen in eine virtuelle Welt kann der Benutzer die reale Umgebung ausblenden und sich in einer digitalen Umgebung bewegen und interagieren.


Mixed-Reality-Brillen bieten dem Benutzer die Möglichkeit, mit der realen Welt zu interagieren und gleichzeitig digitale Informationen einzublenden. Sie verwenden transparente Displays, die digitale Informationen in die reale Umgebung einblenden können. Der Benutzer kann also weiterhin seine physische Umgebung sehen, während zusätzliche virtuelle Inhalte darübergelegt werden.


Die Interaktion mit Mixed Reality kann über Handgesten, Sprachbefehle oder physische Eingabegeräte erfolgen. Die Brillen können Handbewegungen und Gesten erkennen und digitale Objekte in die reale Umgebung integrieren. Im Gegensatz zu VR ermöglichen MR-Brillen eine Mischung aus virtuellen und realen Elementen. Digitale Inhalte können in die reale Welt integriert werden, um zusätzliche Informationen, 3D-Objekte oder virtuelle Anwendungen bereitzustellen.


Durch die Verwendung von Sensoren und Kameras können MR-Brillen die physische Umgebung analysieren und virtuelle Inhalte kontextbezogen anzeigen. Dies ermöglicht beispielsweise die Platzierung virtueller Objekte auf realen Oberflächen oder die Interaktion mit virtuellen Informationen in Bezug auf reale Objekte.


Insgesamt bieten sowohl Mixed-Reality-Brillen als auch Virtual-Reality-Brillen spannende Möglichkeiten für immersive Erlebnisse. Während VR-Brillen den Benutzer vollständig in eine virtuelle Welt eintauchen lassen, ermöglichen MR-Brillen eine erweiterte Realitätserfahrung, bei der digitale Inhalte in die reale Welt integriert werden. Die Wahl zwischen den beiden Technologien hängt von den individuellen Bedürfnissen und Anwendungsfällen ab.

Kontroversen im Zusammenhang mit Mixed-Reality-Brillen und Virtual-Reality-Brillen können sich auf verschiedene Aspekte beziehen. Eine der Hauptkontroversen betrifft die potenziellen Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Benutzer.


Bei Virtual-Reality-Brillen können einige Benutzer Symptome wie Übelkeit, Schwindel und Augenbelastung erleben, die als "Motion Sickness" oder "Simulator Sickness" bezeichnet werden. Diese Symptome können durch die Diskrepanz zwischen den visuellen Reizen der virtuellen Umgebung und den vestibulären Reizen des Gleichgewichtssystems verursacht werden. Einige Menschen sind empfindlicher gegenüber solchen Wirkungen als andere.


Auch Mixed-Reality-Brillen sind nicht frei von Bedenken. Da sie digitale Inhalte in die reale Welt einblenden, kann dies zu einer Ablenkung oder Desorientierung führen. Benutzer könnten Gefahren in ihrer physischen Umgebung übersehen oder möglicherweise mit virtuellen Objekten kollidieren.


Eine weitere Kontroverse betrifft den Datenschutz und die Datensicherheit. Da MR- und VR-Brillen Sensoren und Kameras verwenden, um die Umgebung und die Benutzerinteraktionen zu erfassen, besteht die Möglichkeit, dass persönliche Daten erfasst und gespeichert werden. Dies hat Bedenken hinsichtlich des Missbrauchs oder des Zugriffs auf sensible Informationen aufgeworfen.


Es ist wichtig, dass Hersteller von MR- und VR-Brillen geeignete Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen implementieren, um die Privatsphäre der Benutzer zu schützen und potenzielle Risiken zu minimieren. Regulierungsbehörden und Branchenverbände arbeiten daran, Richtlinien und Standards für die Entwicklung und den Einsatz dieser Technologien festzulegen.


Insgesamt sind Mixed-Reality-Brillen und Virtual-Reality-Brillen aufgrund ihrer immersiven Natur und ihres Potenzials, die Art und Weise, wie wir interagieren und Inhalte konsumieren, zu verändern, faszinierend. Dennoch ist es wichtig, die möglichen Kontroversen und Herausforderungen im Zusammenhang mit ihrer Nutzung zu erkennen und angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit, den Datenschutz und das Wohlbefinden der Benutzer zu gewährleisten.

Mixed-Reality-Brillen und Virtual-Reality-Brillen bieten eine Vielzahl von Vorteilen und haben erhebliche Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Sie ermöglichen virtuelle Zusammenarbeit und Fernarbeit, indem Teams unabhängig von ihrem Standort in immersiven virtuellen Meetingräumen zusammenarbeiten können. Dadurch wird die Effizienz und Produktivität gesteigert und die Remote-Arbeit erleichtert.


Darüber hinaus werden MR- und VR-Technologien zunehmend in Schulungs- und Weiterbildungskontexten eingesetzt. Durch virtuelle Schulungen können Mitarbeiter gefahrlose Simulationen durchführen, komplexe Aufgaben erlernen und sich mit neuen Technologien vertraut machen. Dies führt zu kostengünstiger und effektiver Schulung und verbessert die Fähigkeiten der Mitarbeiter.


In den Bereichen Design und Prototyping ermöglichen MR- und VR-Brillen das Erstellen und Betrachten virtueller Prototypen. Architekten und Designer können dreidimensionale Modelle erstellen und in einer immersiven Umgebung überprüfen, um das Design zu optimieren und potenzielle Probleme zu identifizieren. Dies beschleunigt den Designprozess und verbessert die Effizienz.


Ein weiterer Bereich, in dem MR- und VR-Technologien eine Rolle spielen, ist die Datenvisualisierung und Analyse. Durch die Verwendung dieser Technologien können große Datenmengen in einer immersiven Umgebung visualisiert werden. Mitarbeiter können komplexe Daten betrachten, Muster erkennen, Zusammenhänge verstehen und fundierte Entscheidungen treffen. Dies verbessert die Datenanalyse und ermöglicht eine effektivere Informationsverarbeitung.


Des Weiteren bieten MR- und VR-Anwendungen Unternehmen die Möglichkeit, immersive und interaktive Kundenerlebnisse zu schaffen. Kunden können Produkte in einer virtuellen Umgebung ausprobieren, immersive Präsentationen erleben oder virtuelle Touren durch Einrichtungen unternehmen. Dies fördert das Engagement der Kunden, verbessert die Verkaufsergebnisse und schafft ein differenziertes Markenerlebnis.


Insgesamt haben MR- und VR-Technologien das Potenzial, die Arbeitswelt zu transformieren. Sie verbessern die Zusammenarbeit, Schulung und Weiterbildung, beschleunigen den Designprozess, unterstützen die Datenanalyse und schaffen innovative Kundenerlebnisse. Unternehmen können von einer gesteigerten Effizienz, Produktivität und Innovation profitieren, indem sie diese Technologien in verschiedenen Bereichen einsetzen.

#FEEDBACK

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EinBlick in die Seele der Gesellschaft: Sebastian Bohrn Mena im Kollektivpodcast In der intimen Atmosphäre des Kollektivpodcasts, einem Raum für tiefgründige Gespräche, die, wie der Name schon andeutet, für die gesamte Menschheit von Belang sein sollen, entfaltete sich ein Dialog von seltener Offenheit und Dringlichkeit. Zu Gast bei Musiker und Host David Pross war der Autor und bekannte TV-Analyst Sebastian Bohrn Mena. Was als Aufwärmrunde über seine ungewöhnliche Kindheit begann, entwickelte sich schnell zu einer messerscharfen Analyse der Zerreißproben, denen unsere moderne Welt ausgesetzt ist. Es war ein Gespräch, das von persönlichen Prägungen zu den größten Problemen der Menschheit führte und dabei die feinen Linien zwischen Psychologie, Politik und dem puren Menschsein nachzeichnete. Am Frühstückstisch der Therapeuten: Eine Kindheit unter dem Zeichen der Reflexion Wie prägt es einen Menschen, wenn beide Eltern Psychotherapeuten sind?. Diese Frage, von Host David Pross fast beiläufig gestellt, öffnete die Tür zu Bohrn Menas innerer Welt. Er erzählte von einer Kindheit, in der das Sprechen über Träume am Frühstückstisch zum Alltag gehörte. "Meine Mutter ist Psychoanalytikerin [...], mein Vater ist Gesprächstherapeut", schilderte er. Diese Konstellation sei als Kind grandios gewesen. Es war ein frühes Training in Selbstreflexion, das ihn lehrte, seine Emotionen zu ergründen und zu verstehen, was Erlebnisse mit ihm machen. Diese Erziehung, so wurde im Gespräch deutlich, ist der Nährboden für jene differenzierte Herangehensweise, die viele an seinen öffentlichen Auftritten schätzen – die Fähigkeit, auch in hitzigen Debatten nicht nur in Schwarz oder Weiß zu denken. "Dieses differenzierte Betrachten von Sachverhalten, von Personen, aber auch von sich selbst, ist eigentlich die Grundbasis dessen, was ich gelernt habe" , resümierte Bohrn Mena, der selbst einen Doktor der Psychotherapiewissenschaften besitzt. Dieses Rüstzeug erweist sich als unschätzbar, wenn er in Fernsehduellen auf politische Gegner trifft, wo es manchmal "sehr emotional, manchmal auch sehr persönlich wird". Besonders bei Themen wie Migration und Rassismus, die durch die Fluchtgeschichte seiner chilenischen Mutter tief in seiner eigenen Biografie verwurzelt sind, wird die professionelle Distanz zur Herausforderung. "Das triggert was in mir. Das muss ich ganz offen sagen". Er gestand, sich manchmal über sich selbst zu ärgern, wenn er emotional werde, wo er es nicht wollte. Doch er plädierte eindringlich dafür, sich die Menschlichkeit zu bewahren: "Trotzdem glaube ich, ist es wichtig, dass wir Menschen bleiben und das bedeutet, dass wir ehrlich reagieren auf etwas". Der bedrohte Grundkonsens: Ein Plädoyer für die Rettung der Demokratie Vom Persönlichen schlug die Unterhaltung den Bogen zu den großen gesellschaftlichen Verwerfungen. Als größtes Problem unserer Zeit identifizierte Bohrn Mena das systematische Erodieren der Demokratie. Über Jahrzehnte, so seine Analyse, sei den Menschen ein Denken in Konkurrenz und Ellenbogenmentalität eingetrichtert worden , das uns zu Gegnern statt zu Verbündeten mache. Dies höhle den Grundkonsens unserer Gesellschaft aus: die Solidarität und das Prinzip des Miteinanders. "Ich glaube tatsächlich, dass unsere Demokratie angezählt ist" , warnte er mit ernstem Unterton und verwies auf die wachsende Zahl von Menschen, die sich einen "starken Führer" wünschen. Host David Pross warf an dieser Stelle ein, dass es nicht nur ein emotionales, sondern auch ein massives intellektuelles Problem gäbe: eine mangelnde politische Grundbildung. Viele Bürger wüssten nicht einmal, was sie wählten, weil ihnen grundlegende Prinzipien wie die Gewaltentrennung fremd seien. Sein radikaler Vorschlag eines "Wahlführerscheins" stieß bei Bohrn Mena auf offene Ohren für eine Reform, auch wenn er den Hebel woanders ansetzen würde: bei der politischen Bildung, die bereits im Kindergarten beginnen müsse , und bei der Frage, warum man nicht stellvertretend für seine Kinder wählen dürfe, um deren Zukunft mehr Gewicht zu verleihen. Wut als Motor und die Falle des Populismus Einig waren sich beide, dass die Unzufriedenheit vieler Menschen, die "in der Früh hackeln geht und am Abend heimkommt", der Treibstoff für populistische Bewegungen ist. Die FPÖ, so Bohrn Mena, habe es perfektioniert, "der einzige Kanal für Wut in diesem Land" zu sein. Er warnte davor, diese Wut zu negieren, denn sie sei eine "unglaublich mächtige und wertvolle Emotion". Statt die Menschen zu beschwichtigen, müsse man anerkennen: "Du hast recht mit deiner Wut". Die Kunst bestehe darin, diese mobilisierende Kraft für ein gemeinschaftliches Ziel zu kanalisieren, anstatt sie einem "vermeintlich starken Mann" zu überlassen – ein Weg, der historisch betrachtet nicht gut ausgegangen sei. Zukunftsszenarien zwischen KI, Klimakrise und Krieg Das Gespräch navigierte weiter durch die großen Krisenherde der Zukunft. Die künstliche Intelligenz, die, wie Pross aus seiner Perspektive als Musiker schilderte, ganze Berufsfelder zu revolutionieren und zu vernichten droht , sei laut Bohrn Mena nur zu bewältigen, wenn die Politik dafür sorgt, dass die gigantischen Gewinne der Tech-Konzerne der Gemeinschaft zugutekommen. Es sei ein Verteilungsproblem , das sich auch in der Geringschätzung von unbezahlter Sorgearbeit, die meist von Frauen geleistet wird, zeige. Als weiteres existenzielles Megathema benannte er den Wert der Natur. Unser Wirtschaftssystem, das einem Baum erst dann einen Wert zubilligt, wenn man ihn umhackt, führe geradewegs in die Katastrophe. Wir müssten verstehen, "dass wir ein Bestandteil der Natur sind" und ihr wieder Raum geben. Den düsteren Abschluss bildete das Thema Krieg, das alle anderen Krisen wie unter einem Brennglas bündelt. Hier zeigte sich auch der einzige klare Dissens zwischen den Gesprächspartnern. Während Bohrn Mena leidenschaftlich argumentierte, dass es aus pazifistischer Sicht feige sei, einem überfallenen Volk wie der Ukraine die Waffen zur Selbstverteidigung zu verweigern , äußerte Pross sein tiefes Unverständnis darüber, wie Waffenlieferungen je eine Lösung für Krieg sein könnten. Es war ein Moment, der die ganze Komplexität und die moralischen Zwickmühlen unserer Zeit offenbarte. Das Gespräch im Kollektivpodcast war mehr als nur ein Interview. Es war eine gemeinsame, schonungslose Bestandsaufnahme, die den Zuhörer nachdenklich und mit dem Gefühl zurücklässt, dass die Rettung der Demokratie und die Bewältigung der globalen Krisen bei jedem Einzelnen und im gemeinschaftlichen Handeln beginnen. Eine Einladung, nicht wegzusehen, sondern sich einzumischen – und sich vielleicht die ganze, faszinierende Tiefe dieses Dialogs im Podcast selbst anzuhören.