3I/ATLAS INTERSTELLARER BESUCH
INTERSTELLARER BESUCHER 3I/ATLAS GIBT RÄTSEL AUF
NASA-BILDERGALERIE: https://science.nasa.gov/solar-system/comets/3i-atlas/comet-3i-atlas-image-gallery/
Ein Gast aus den Tiefen des Alls zieht an uns vorbei. Jetzt veröffentlicht die NASA die bisher spektakulärsten Aufnahmen und Daten zu dem mysteriösen Objekt, das unser Sonnensystem durchquert.
Cape Canaveral – Es herrscht Aufregung bei den Experten der NASA. Nach den legendären Besuchern 'Oumuamua und 2I/Borisov richten sich nun alle Augen auf den neuesten interstellaren Eindringling: Komet 3I/Atlas. In einer aktuellen Präsentation teilte die Weltraumbehörde nun Bilder, die so nah wie nie zuvor aufgenommen wurden.
Begegnung am Roten Planeten
Die vielleicht wichtigste Aufnahme stammt nicht von der Erde, sondern aus der Umlaufbahn unseres Nachbarplaneten. Am 2. Oktober richtete der Mars Reconnaissance Orbiter sein hochauflösendes "HiRise"-Instrument auf den Kometen. Zum Zeitpunkt der Aufnahme befand sich 3I/Atlas gerade einmal 19 Millionen Meilen (ca. 30 Mio. km) vom Instrument entfernt.
„Das war das physikalisch nächstgelegene Instrument, das wir am Kometen hatten“, erklärten die Forscher. Der Grund für diesen Logenplatz: Der Komet kreuzte genau innerhalb der Marsumlaufbahn, als er am 30. Oktober seinen sonnennächsten Punkt erreichte.
Geisterhafte Signale: Die "Science Wiggles"
Doch die NASA zeigte nicht nur Fotos. Ein weiteres Bild offenbart ein Spektrum – von den Wissenschaftlern liebevoll als „Science Wiggles“ (wissenschaftliche Wackellinien) bezeichnet. Diese Daten sind extrem schwer zu gewinnen. Eigentlich war erwartet worden, dass der Komet für Teleskope wie SOHO zu lichtschwach sein würde. Doch durch aufwendiges „Stacking“ – das Übereinanderlegen vieler Einzelaufnahmen – gelang es dem Team, das schwache Signal sichtbar zu machen und detaillierte Daten zu gewinnen.
Ein gigantischer Maßstab
Um die Dimensionen zu verdeutlichen: Der im Mars-Bild gezeigte Ausschnitt entspricht am Himmel etwa einem Drittel der Breite des Vollmonds. Doch in der gewaltigen Entfernung des Kometen repräsentiert dies eine „viel, viel größere Region des Weltraums“ als der Mond selbst.
Wir stehen erst am Anfang
Was genau 3I/Atlas ist und welche Geheimnisse er aus seinem Heimatsystem mitbringt, bleibt vorerst offen. Die NASA gibt offen zu: „Die Antworten werden später kommen“. Aktuell befinde man sich noch in einer Phase, in der man erst herausfinden müsse, „welches überhaupt die richtigen Fragen sind“, die man bei solchen interstellaren Objekten stellen muss. Eines ist jedoch sicher: Das Universum schaut wieder bei uns vorbei.
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