DAS KOLLEKTIV HÖRSPIELZIMMER # 1

Recording a radio play in the Netherlands (1949)


Willkommen zu unserer brandneuen Reihe "Hörspielzimmer" in der wir euch, wie der Name schon verrät, Hörspielproduktionen nahelegen wollen. Wir von der Redaktion des Kollektiv-Magazins sind schon seit Jahren große Fans und wollen euch einige unserer persönlichen Favoriten, aber auch selbst uns bisher unbekannte Produktionen vorstellen.



01. Sherlock Holmes (Maritim) 



Wer kennt sie nicht, die Abenteuer des großen Detektiven Sherlock Holmes und seines treuen Freunds Dr. Watson. Die von Sir Arthur Conan Doyle verfassten Geschichten des ikonischen Duos fanden unzählige Adaptionen in allen möglichen Sprachen. Was aber sowohl Manuel als auch mir sehr gefällt, ist die seit 2003 vom deutschen Maritim Verlags produzierte Hörspielreihe mit Christian Rode (Holmes) und Peter Groeger (Watson). Die Fälle selbst sind recht klassisch nach der Originalvorlage gehalten, wobei einige Dinge markant eingedeutscht wurden. Das eigentlich unterhaltsame ist die zum Teil überzeichnete, schrullige Art und Weise in der die beiden Sprecher miteinander interagieren, was sich schon dann zeigt, wenn man ihnen bei etwas so Einfachem wie dem Frühstück zuhört. Was überraschend häufig vorkommt! Diese Hörspiele sind ohne Zweifel Kult...


 





02. Der futurologische Kongress



Freunde der psychedelischen Dystopie - warum auch immer es solche gibt - werden von diesem Hörspiel aus dem Jahr 1987 begeistert sein. Die liveaufgezeichnete Darbietung von Justus Neumann, nach der gleichnamigen Geschichte des polnischen Science-Fiction-Kultautors Stanisław Lem erzählt die bizarren, tragikomischen Erlebnisse des Sternfahrers Ijon Tichy, der nach langer Reise durchs All auf die Erde zurückkehrt und auf einem Kongress zum Opfer einer durch Drogen verzerrten Realität wird. Gespickt mit wissenschaftlichen, philosophischen und politisch-kritischen Themen bietet Der futurologische Kongress ein anspruchsvolles, aber nicht zu überforderndes Hörerlebnis.







03. Der Tod



1981 produzierten der Südwestfunk, Radio Bremen und der Sender Freies Berlin ein gemeinsames Hörspiel nach Woody Allen, mit den Sprechern Matthias Ponnier, Gisela Trowe, Andreas Szerda, Christian Brückner, Friedrich von Bülow, Charles Wirths, Heinz Meier, Helmut Wöstmann, Ernst Jacobi, Marianne Lochert und mehr. Es ist Nacht, die ganze Stadt auf der Suche nach einem kaltblütigen Mörder. Jeder verdächtigt jeden, hat einen Plan mit dem er nicht so recht herausrücken möchte, versucht die Anderen in ihren Bemühungen auszustechen. In dieses Chaos wird der ahnungslose Angestellte Kleinmann hineingezogen, der bei all dem Wahnsinn versucht nicht den Humor zu verlieren. Eine herrlich düstere und ironische Auseinandersetzung mit dem Tod und dem simplen Wunsch nicht dumm zu sterben.



#FEEDBACK

von Manuel Waldner 8. April 2025
Der Text von "Nóttin talar" (Die Nacht spricht) drückt tiefe Traurigkeit und den Wunsch aus, in die Vergangenheit zurückzukehren. Bilder wie ein versteckter Pfad und ein grauer Spiegel deuten auf eine Innenschau und den Wunsch hin, zur Vergangenheit zurückzukehren. Der Sänger spricht von Erinnerungen, die wie Glut brennen, und unausgesprochenen Worten, und fragt sich, ob Antworten in einer anderen Zeit existieren. Es gibt ein starkes Gefühl der Schuld und den Wunsch, vergangene Fehler ungeschehen zu machen, wobei wiederholt darum gebeten wird, Í GEGNUM TÍMANN (durch die Zeit) zurückzukehren, um Dinge zu reparieren. Das Vergehen der Zeit wird durch fallende Tage und stille Tränen dargestellt, was hervorhebt, dass die Zeit nicht umgekehrt werden kann. Der Sänger träumt von einer zweiten Chance, präsent und liebevoll zu sein. Auch wenn eine Rückkehr unmöglich sein mag und der Schmerz persönlich ist, bleibt die Hoffnung, Dinge richtigzustellen. Das Musikvideo, das drei junge Männer beim Spaß zeigt, steht im Kontrast zu diesen traurigen Texten. Es scheint hervorzuheben, wie schnell die Jugend und diese unbeschwerten Zeiten vergehen und wie Handlungen in der Jugend später zu Bedauern führen können. Die Freude im Video repräsentiert eine Zeit, die nicht zurückgebracht werden kann, und die Texte deuten darauf hin, dass die jungen Männer eines Tages zurückblicken und sich wünschen könnten, sie hätten Dinge anders gemacht. Der Unterschied zwischen den fröhlichen Bildern und den traurigen Worten betont, wie die Zeit vergeht und wie unsere vergangenen Handlungen uns belasten können. Hier gibt es mehr Informationen zum Musikprojekt: https://www.kollektiv-magazin.com/ai-musikprojekt-dominion-protocol
von Manuel Waldner 31. März 2025
AI-MUSIKPROJEKT: DOMINION PROTOCOL
von Manuel Waldner 31. März 2025
BACKSTAGE @ THE OSCARS - BERNHARD MAIRITSCH
von Manuel Waldner 22. März 2025
Prof. Dr. Heinz Gärtner ist Politikwissenschaftler und Sicherheitsexperte mit Schwerpunkt internationale Beziehungen. Er lehrt an der Universität Wien und ist Senior Fellow am Österreichischen Institut für Internationale Politik (oiip). Gärtner beschäftigt sich in seiner Forschung mit Fragen der Neutralität, Sicherheits- und Friedenspolitik sowie den transatlantischen Beziehungen. Er hat zahlreiche Fachpublikationen veröffentlicht, ist regelmäßig als Experte in den Medien präsent und wirkt in internationalen Gremien zur Sicherheits- und Außenpolitik mit.