DIE COLLAGE - STATEGIEN GEGEN DIE BLOCKADE
Wer das Wort "Collage" hört, mag an Bastelarbeit und Resterlverwertung denken. Sie sind aber tatsächlich überall in der Kunst zu finden...
Die Collage, von dem französischen Verb „coller“ (leimen, kleben), ist eine kreative Möglichkeit aus bereits bestehenden Elementen etwas Neues zu schaffen. Der große Vorteil darin besteht, dass man nicht völlig bei Null anfangen muss, was häufig zu Blockaden führt. Man kann seiner Kreativität einfach freien Lauf lassen und der Künstler wächst mit seinem Werk mit.
Es gibt durchaus Künstler die sich bei ihren Collagen größte Mühe geben. Ihrer prinzipiellen Leichtigkeit und breiten Zugänglichkeit wegen, werden sie aber nicht immer ganz ernst genommen. Was paradox ist, finden sich Anleihen an die Collage doch so gut wie in jeder Kunstrichtung. Nicht nur in der Bildenden Kunst, wo sie sicher ihren Anfang nahm. Nennenswert sind hierbei insbesonderen die Arbeiten der Surrealisten, von DADA und Kurt Schwitter's MERZ zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Hierin fanden sich aber auch schon literarische Versuche, das Experiment mit Typografie und der teilweise Aneinanderreihung von Worten, die aus Zeitungsartikeln ausgeschnitten wurden. Letzteres, eine Praxis mit der Vertreter des DADA wie Hans Arp und Tristan Tzara begannen, die über die Jahre von Autoren wie Max Frisch, James Joyce und William S Burroughs immer wieder aufgegriffen wurde. Burroughs war über seinen Freund und Kollegen Brion Gysin auf den Geschmack gekommen, der später in Zusammenarbeit mit dem BBC Radiophonic Workshop, auch gesprochene Textcollagen mittels Tonband anfertige.
Gysin war damit aber nicht allein. Das Experiment mit Tonbändern, die geschnitten, neu arrangiert, umgedreht, in unterschiedlicher Geschwindigkeit abgespielt, überspielt und völlig verfremdet werden konnten, führte zum Siegeszug der Musique concrète, zu deren Vertretern Meister wie Pierre Henry, Pierre Schaeffer und Karlheinz Stockhausen gehörten. Ein Kuriosum der Popgeschichte bildete das experimentelle Stück "Revolution 9" der Beatles, das auf ihrem White Album zu finden ist und dort ein wenig Fehl am Platz wirkt.
Damit war aber noch lange nicht Schluss. Es folgte das Genre der Soundcollage, Sampling und Microsampling, Plunderphonics und weitere Experimente mit Tonträgern wie Turntabelism, das Brechen und Neuzusammensetzen von Schallplatten wie es Christian Marclay betrieb, um interessante Loops zu schaffen. Die Beginne des Glitch mit zerkratzten CDs und und und.
Mit dem Digitalisierung kamen auch neue Wege in der Bild- und Videobearbeitung auf, welche die Arbeit mit Collagen enorm verbesserten. Der Fantasie waren - und sind - keine Grenzen gesetzt...
#FEEDBACK

Der Text von "Nóttin talar" (Die Nacht spricht) drückt tiefe Traurigkeit und den Wunsch aus, in die Vergangenheit zurückzukehren. Bilder wie ein versteckter Pfad und ein grauer Spiegel deuten auf eine Innenschau und den Wunsch hin, zur Vergangenheit zurückzukehren. Der Sänger spricht von Erinnerungen, die wie Glut brennen, und unausgesprochenen Worten, und fragt sich, ob Antworten in einer anderen Zeit existieren. Es gibt ein starkes Gefühl der Schuld und den Wunsch, vergangene Fehler ungeschehen zu machen, wobei wiederholt darum gebeten wird, Í GEGNUM TÍMANN (durch die Zeit) zurückzukehren, um Dinge zu reparieren. Das Vergehen der Zeit wird durch fallende Tage und stille Tränen dargestellt, was hervorhebt, dass die Zeit nicht umgekehrt werden kann. Der Sänger träumt von einer zweiten Chance, präsent und liebevoll zu sein. Auch wenn eine Rückkehr unmöglich sein mag und der Schmerz persönlich ist, bleibt die Hoffnung, Dinge richtigzustellen. Das Musikvideo, das drei junge Männer beim Spaß zeigt, steht im Kontrast zu diesen traurigen Texten. Es scheint hervorzuheben, wie schnell die Jugend und diese unbeschwerten Zeiten vergehen und wie Handlungen in der Jugend später zu Bedauern führen können. Die Freude im Video repräsentiert eine Zeit, die nicht zurückgebracht werden kann, und die Texte deuten darauf hin, dass die jungen Männer eines Tages zurückblicken und sich wünschen könnten, sie hätten Dinge anders gemacht. Der Unterschied zwischen den fröhlichen Bildern und den traurigen Worten betont, wie die Zeit vergeht und wie unsere vergangenen Handlungen uns belasten können. Hier gibt es mehr Informationen zum Musikprojekt: https://www.kollektiv-magazin.com/ai-musikprojekt-dominion-protocol

Prof. Dr. Heinz Gärtner ist Politikwissenschaftler und Sicherheitsexperte mit Schwerpunkt internationale Beziehungen. Er lehrt an der Universität Wien und ist Senior Fellow am Österreichischen Institut für Internationale Politik (oiip). Gärtner beschäftigt sich in seiner Forschung mit Fragen der Neutralität, Sicherheits- und Friedenspolitik sowie den transatlantischen Beziehungen. Er hat zahlreiche Fachpublikationen veröffentlicht, ist regelmäßig als Experte in den Medien präsent und wirkt in internationalen Gremien zur Sicherheits- und Außenpolitik mit.