UNERHÖRT #1 DER MUSIK-INSIDER

Musik-Geheimtipps, die sie inspirieren werden...#1

Sie werden denken: "Was will denn DER schon wieder!?" Einmal mehr möchte uns jemand seine "Musik-Geheimtipps" präsentieren. Nun - genau das ist der Fall. Nur sie werden sehen und vor allem HÖREN, dass diese Geheimtipps, auch SIE inspirieren können und werden. Mit dabei sind einige "Nebenprojekte" bekannter Stars wie Paul McCartney und Cat Stevens. Ergänzt mit "Persönlicher Note", die ihnen dazu ein paar Infos gibt. Viel Spaß! Ihr Manuel Waldner. P.S.: Seien sie offen für Neues!


10 ABSOLUTE INSIDER-MUSIKTIPPS


YUSUF / CAT STEVENS - I WAS RAISED IN BABYLON

"Tell 'Em I'm Gone heißt das 14. Studioalbum von Cat Stevens (früher bekannt als Yusuf Islam) aus dem Jahr 2014. Eine sehr wohlklingende Scheibe scheint offenbar sogar den Hardcore-Cat-Fans entgangen zu sein. I Was Raised in Babylon.


TRIANGLE SUN - UNPREDICTABLE LOVE (LIVE)

Triangle Sun ist ein Russisches Pop/Elektro-Projekt rund um Sänger Alexander Knyazev. Man könnte den Sound schon von Sammlungen wie Café del Mar oder Buddha Bar kennen - doch live erwacht gerade dieses Werk zu ganz neuem Leben.


LENI POLAR - SHOW ME

LENI POLAR ist eine österreichische Performance-Künstlerin. Sie schreibt und singt die Songs, kommt immer stylisch gewandet daher und ihr Bruder NICK MINUS produziert die Songs für sie und hilft (hier zu sehen) auch auf der Bühne als Keyboarder aus.


JOE GODDARD - MUSIC IS THE ANSWER

Musik von außerhalb der EU. Aus Großbritannien. Joe Goddard feiert auch mit der Band Hot Chip Erfolge doch hier ist eines seiner Solo-Projekte unter dem einfachen Namen Joe Goddard. Bisher sind von ihm erst zwei Solo-Alben erschienen - bitte mehr davon.


THE HELMUT BERGERS - MELODIA

Der Name ist Programm  bei den Helmut Bergers. Diese Band aus Salzburg begeistert mit dem Sound der 80er und Melodien der Neuzeit. Alles rund um die charismatische Stimme von Frontmann Paul - die Videos und Songs sind definitiv hörenswert.


THE FIREMAN (PAUL MCCARTNEY) - SING THE CHANGES

Auch große Stars brauchen Kreativen Input. Und der kommt bei Workaholics wie Paul McCartney (Beatles) ausgerechnet von der Zusammenarbeit mit anderen Künstlern. Unter dem Pseudonym The Fireman veröffentlicht der Weltstar deutlich andere Werke.


BRANFORD MARSALIS QUARTET - GLOOMY SUNDAY

Brandord Marsalis ist Saxophonist aus New Orleans. Muss man mehr sagen? Jazz hat er sozusagen mit der Muttermilch aufgesogen und mittlerweile bringt er Jazz wieder so richtig in Fahrt - als Bandleader, Talente-Förderer und Komponist.


BUNTSPRECHT - HINTERKAMMERL

Natürlich könnte man jetzt behaupten, die hätten einen Vogel. Doch dieser Wortwitz ist zu billig für den zugleich vertrauten und doch neuartigen Klang der Band mit dem Namen des kleinen Baumkronen-Campers. Musik aus Österreich. Besonders.


HAYDEN JAMES - PERMISSION TO LOVE

Wir wechseln den Kontinent - ins Land der Känguruhs und der Buschbrände. Australien. Dieser DJ aus Sydney benutzt für seine Musikvideos gerne Computerspielklassiker - denkt sich aber was dabei - wenn er die Texte schreibt. Hören sie rein, Mate.


WE ARE THE CITY - DARK HORIZON (LIVE)

Wir blicken nach Kanada! Die Band We Are The City - in Vancouver - gibt es bereits seit 2008 und bezeichnet sich zwar nicht als "christliche Band" - besteht jedoch aus Christen. Doch bei Fans ist die Band beliebt für ihren intimen, persönlichen Sound.

#FEEDBACK

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EinBlick in die Seele der Gesellschaft: Sebastian Bohrn Mena im Kollektivpodcast In der intimen Atmosphäre des Kollektivpodcasts, einem Raum für tiefgründige Gespräche, die, wie der Name schon andeutet, für die gesamte Menschheit von Belang sein sollen, entfaltete sich ein Dialog von seltener Offenheit und Dringlichkeit. Zu Gast bei Musiker und Host David Pross war der Autor und bekannte TV-Analyst Sebastian Bohrn Mena. Was als Aufwärmrunde über seine ungewöhnliche Kindheit begann, entwickelte sich schnell zu einer messerscharfen Analyse der Zerreißproben, denen unsere moderne Welt ausgesetzt ist. Es war ein Gespräch, das von persönlichen Prägungen zu den größten Problemen der Menschheit führte und dabei die feinen Linien zwischen Psychologie, Politik und dem puren Menschsein nachzeichnete. Am Frühstückstisch der Therapeuten: Eine Kindheit unter dem Zeichen der Reflexion Wie prägt es einen Menschen, wenn beide Eltern Psychotherapeuten sind?. Diese Frage, von Host David Pross fast beiläufig gestellt, öffnete die Tür zu Bohrn Menas innerer Welt. Er erzählte von einer Kindheit, in der das Sprechen über Träume am Frühstückstisch zum Alltag gehörte. "Meine Mutter ist Psychoanalytikerin [...], mein Vater ist Gesprächstherapeut", schilderte er. Diese Konstellation sei als Kind grandios gewesen. Es war ein frühes Training in Selbstreflexion, das ihn lehrte, seine Emotionen zu ergründen und zu verstehen, was Erlebnisse mit ihm machen. Diese Erziehung, so wurde im Gespräch deutlich, ist der Nährboden für jene differenzierte Herangehensweise, die viele an seinen öffentlichen Auftritten schätzen – die Fähigkeit, auch in hitzigen Debatten nicht nur in Schwarz oder Weiß zu denken. "Dieses differenzierte Betrachten von Sachverhalten, von Personen, aber auch von sich selbst, ist eigentlich die Grundbasis dessen, was ich gelernt habe" , resümierte Bohrn Mena, der selbst einen Doktor der Psychotherapiewissenschaften besitzt. Dieses Rüstzeug erweist sich als unschätzbar, wenn er in Fernsehduellen auf politische Gegner trifft, wo es manchmal "sehr emotional, manchmal auch sehr persönlich wird". Besonders bei Themen wie Migration und Rassismus, die durch die Fluchtgeschichte seiner chilenischen Mutter tief in seiner eigenen Biografie verwurzelt sind, wird die professionelle Distanz zur Herausforderung. "Das triggert was in mir. Das muss ich ganz offen sagen". Er gestand, sich manchmal über sich selbst zu ärgern, wenn er emotional werde, wo er es nicht wollte. Doch er plädierte eindringlich dafür, sich die Menschlichkeit zu bewahren: "Trotzdem glaube ich, ist es wichtig, dass wir Menschen bleiben und das bedeutet, dass wir ehrlich reagieren auf etwas". Der bedrohte Grundkonsens: Ein Plädoyer für die Rettung der Demokratie Vom Persönlichen schlug die Unterhaltung den Bogen zu den großen gesellschaftlichen Verwerfungen. Als größtes Problem unserer Zeit identifizierte Bohrn Mena das systematische Erodieren der Demokratie. Über Jahrzehnte, so seine Analyse, sei den Menschen ein Denken in Konkurrenz und Ellenbogenmentalität eingetrichtert worden , das uns zu Gegnern statt zu Verbündeten mache. Dies höhle den Grundkonsens unserer Gesellschaft aus: die Solidarität und das Prinzip des Miteinanders. "Ich glaube tatsächlich, dass unsere Demokratie angezählt ist" , warnte er mit ernstem Unterton und verwies auf die wachsende Zahl von Menschen, die sich einen "starken Führer" wünschen. Host David Pross warf an dieser Stelle ein, dass es nicht nur ein emotionales, sondern auch ein massives intellektuelles Problem gäbe: eine mangelnde politische Grundbildung. Viele Bürger wüssten nicht einmal, was sie wählten, weil ihnen grundlegende Prinzipien wie die Gewaltentrennung fremd seien. Sein radikaler Vorschlag eines "Wahlführerscheins" stieß bei Bohrn Mena auf offene Ohren für eine Reform, auch wenn er den Hebel woanders ansetzen würde: bei der politischen Bildung, die bereits im Kindergarten beginnen müsse , und bei der Frage, warum man nicht stellvertretend für seine Kinder wählen dürfe, um deren Zukunft mehr Gewicht zu verleihen. Wut als Motor und die Falle des Populismus Einig waren sich beide, dass die Unzufriedenheit vieler Menschen, die "in der Früh hackeln geht und am Abend heimkommt", der Treibstoff für populistische Bewegungen ist. Die FPÖ, so Bohrn Mena, habe es perfektioniert, "der einzige Kanal für Wut in diesem Land" zu sein. Er warnte davor, diese Wut zu negieren, denn sie sei eine "unglaublich mächtige und wertvolle Emotion". Statt die Menschen zu beschwichtigen, müsse man anerkennen: "Du hast recht mit deiner Wut". Die Kunst bestehe darin, diese mobilisierende Kraft für ein gemeinschaftliches Ziel zu kanalisieren, anstatt sie einem "vermeintlich starken Mann" zu überlassen – ein Weg, der historisch betrachtet nicht gut ausgegangen sei. Zukunftsszenarien zwischen KI, Klimakrise und Krieg Das Gespräch navigierte weiter durch die großen Krisenherde der Zukunft. Die künstliche Intelligenz, die, wie Pross aus seiner Perspektive als Musiker schilderte, ganze Berufsfelder zu revolutionieren und zu vernichten droht , sei laut Bohrn Mena nur zu bewältigen, wenn die Politik dafür sorgt, dass die gigantischen Gewinne der Tech-Konzerne der Gemeinschaft zugutekommen. Es sei ein Verteilungsproblem , das sich auch in der Geringschätzung von unbezahlter Sorgearbeit, die meist von Frauen geleistet wird, zeige. Als weiteres existenzielles Megathema benannte er den Wert der Natur. Unser Wirtschaftssystem, das einem Baum erst dann einen Wert zubilligt, wenn man ihn umhackt, führe geradewegs in die Katastrophe. Wir müssten verstehen, "dass wir ein Bestandteil der Natur sind" und ihr wieder Raum geben. Den düsteren Abschluss bildete das Thema Krieg, das alle anderen Krisen wie unter einem Brennglas bündelt. Hier zeigte sich auch der einzige klare Dissens zwischen den Gesprächspartnern. Während Bohrn Mena leidenschaftlich argumentierte, dass es aus pazifistischer Sicht feige sei, einem überfallenen Volk wie der Ukraine die Waffen zur Selbstverteidigung zu verweigern , äußerte Pross sein tiefes Unverständnis darüber, wie Waffenlieferungen je eine Lösung für Krieg sein könnten. Es war ein Moment, der die ganze Komplexität und die moralischen Zwickmühlen unserer Zeit offenbarte. Das Gespräch im Kollektivpodcast war mehr als nur ein Interview. Es war eine gemeinsame, schonungslose Bestandsaufnahme, die den Zuhörer nachdenklich und mit dem Gefühl zurücklässt, dass die Rettung der Demokratie und die Bewältigung der globalen Krisen bei jedem Einzelnen und im gemeinschaftlichen Handeln beginnen. Eine Einladung, nicht wegzusehen, sondern sich einzumischen – und sich vielleicht die ganze, faszinierende Tiefe dieses Dialogs im Podcast selbst anzuhören.