MONTY PYTHON UND DIE KOKOSNUSS-VERSCHWÖRUNG

Die Monty Pythons waren nicht die Ersten die Kokosnusshälften aneinander schlugen, um Hufgeräusche zu simulieren!






1975 erschien der zweite Spielfilm der britischen Komikertruppe Monty Python mit dem Titel Monty Python and the Holy Grail. Der deutsche Titel Die Ritter der Kokosnuss geht auf einen Running Gag des Films zurück, in dem hohle Kokosnusshälften gegeneinander geklopft werden, um das Galoppieren von Pferden zu simulieren. Dies war notwendig geworden, da der tatsächliche Einsatz von Pferden für die Produktion zu teuer gewesen wäre. Seit Jahr und Tag wird behauptet, dass es die Pythons selbst waren, welche auf die geniale Idee kamen Kokosnüsse zu verwenden. Was allerdings falsch ist!








Bereits am 11. Februar 1973 bekamen ZuseherInnen der britischen Comedyserie The Goodies den Gag mit der Kokosnuss zu Gesicht und zwar in der Folge "Hunting Pink", siehe unten bei 4:50. Von einem Zufall lässt sich hier nicht sprechen, denn nicht nur waren die Goodies der Inbegriff britischer Popkultur in den 1970ern, sie waren auch alte Freunde der Pythons und langjährige Kollaborateure an Flying Circus-Vorgängern wie At Last the 1948 Show. Tim Brooke-Taylor von den Goodies spielte dort an der Seite von John Cleese, Graham Chapman und Marty Feldman den legendären Four Yorkshire-Men Sketch.









Nun ist es natürlich möglich, dass die Idee auf ihre gemeinsame Zeit bei den Cambridge Footlights zurückgeht. Dem widerspricht eine Behauptung von John Cleese, demzufolge sie auf Michael Palin's Mist gewachsen ist. Dieser studierte in Oxford und war somit kein Teil der Footlights. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass sie auf das Comedy-Hörspielprogramm The Goon Show (1951 - 60) von Peter Sellers, Spike Milligan und Harry Secombe zurückzuführen ist, die eine große Inspirationsquelle der Pythons und für ihren komödiantischen Einsatz von Geräuscheffekten bekannt war. Und siehe da, zu Beginn der Folge "The Lost Year" (erstausgestrahlt am 13 Dezember 1955) kann man das Geräusch deutlich hören!









Tatsächlich lässt sich die Methode noch weiter zurückdatieren: Jack Donovan Foley (1891 – 1967) war ein Pionier der Geräuscherzeugung, welcher in den späten 1920ern mithalf den gerade durchstartenden Tonfilm zu revolutionieren. Da es damalige Mikrofone nicht erlaubten ohne Qualitätsverlust im Freien aufzunehmen, mussten Foley und seine Leute die Geräusche im Studio nachsynchronisieren und das in einem Durchgang, da es sonst unmöglich war Bild und Ton perfekt zusammen zu schneiden. Und zu den vielen Tricks die das Team verwendete gehörte natürlich auch das Zusammenschlagen von Kokosnusshälften. (siehe 0:51 im Speziellen)




#FEEDBACK

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