DER.BRANDT - PROJEKT FRANKY (1997)

Am 31. Oktober 2020 erscheint auf Labor L'art das neue Album "Projekt Franky (1997)" von der.Brandt und einer Gruppe jugendlicher Ex-Drogensüchtiger.

Coverdesign: Max Brandt.


1997 arbeitete die österreichische Elektroniker Markus Brandt mit 17 männlichen, jugendlichen Ex-Drogensüchtigen zusammen die sich auf Haftsubstitut in einer Einrichtung des Grünen Kreis in Niederösterreich befanden. An 12 Wochenenden setzte er sich mit ihnen zusammen, machte sie mit seinen Synthesizern vertraut und komponierte mit ihnen 15 individuelle Tracks. Diese wurden in Salzburg auf einer 8 Spur Tonbandmaschine gemastert und sollten nach Brandt's Plan auf ein Album gepresst werden, welches die Jugendlichen später selbst verkaufen konnten. Das wurde allerdings vom künstlerischen Leiter des Projekts zurückgepfiffen, der ihnen das nicht zutraute.


23 Jahre später veröffentlicht der mittlerweile als "der.Brandt" bekannte Musiker das Album endlich auf dem salzburger Netlabel Labor L'art, welches bereits andere seiner früheren Werke publik machte. Zuletzt Brandt & Flicker, eine Zusammenarbeit zwischen Markus Brandt und dem späteren bekannten Filmemacher Florian Flicker (Der Überfall) die 1988 in der ARGE Nonntal aufgezeichnet wurden.


der.Brandt ist ein elektronisches Musikprojekt hinter dem sich die lebende österreichische Electronic-Legende Markus Brandt (* 1963) verbirgt. 


Nach seinem Abschied von der Band Die Punkte – es waren die frühen 1980er – beschäftigte er sich verstärkt mit der elektronischen und computergenerierten Musik, machte sich vertraut mit den damals kursierenden Synthesizern und kooperierte mit diversen Vertretern der österreichischen Avantgarde. In Wien wurde er am Institut für Elektroakustische Musik von Dieter Kaufmann zum „Akusmatiker“ ausgebildet. Als begeisterter Licht, Ton und Bühnentechniker bestreitet er seinen Lebensunterhalt und arbeitete mit verschiedenen Produktionsstätten, Kulturvereinen, Tanz – und Theaterfestivals, aber auch dem Burgtheater und den Salzburger Festspielen zusammen. 

In den 2000er Jahren gründeten er zusammen mit dem Animationskünstler Sebastian Pirch das Projekt REPUBLIK DER SEHNSUCHT dessen Maxime die Verschmelzung von Kunst und Technik war. Sein aktuelles Projekt ADDICTED2RANDOM beinhaltet ein Programm das eigenständig Musik generiert.


#FEEDBACK

von Manuel Waldner 8. April 2025
Der Text von "Nóttin talar" (Die Nacht spricht) drückt tiefe Traurigkeit und den Wunsch aus, in die Vergangenheit zurückzukehren. Bilder wie ein versteckter Pfad und ein grauer Spiegel deuten auf eine Innenschau und den Wunsch hin, zur Vergangenheit zurückzukehren. Der Sänger spricht von Erinnerungen, die wie Glut brennen, und unausgesprochenen Worten, und fragt sich, ob Antworten in einer anderen Zeit existieren. Es gibt ein starkes Gefühl der Schuld und den Wunsch, vergangene Fehler ungeschehen zu machen, wobei wiederholt darum gebeten wird, Í GEGNUM TÍMANN (durch die Zeit) zurückzukehren, um Dinge zu reparieren. Das Vergehen der Zeit wird durch fallende Tage und stille Tränen dargestellt, was hervorhebt, dass die Zeit nicht umgekehrt werden kann. Der Sänger träumt von einer zweiten Chance, präsent und liebevoll zu sein. Auch wenn eine Rückkehr unmöglich sein mag und der Schmerz persönlich ist, bleibt die Hoffnung, Dinge richtigzustellen. Das Musikvideo, das drei junge Männer beim Spaß zeigt, steht im Kontrast zu diesen traurigen Texten. Es scheint hervorzuheben, wie schnell die Jugend und diese unbeschwerten Zeiten vergehen und wie Handlungen in der Jugend später zu Bedauern führen können. Die Freude im Video repräsentiert eine Zeit, die nicht zurückgebracht werden kann, und die Texte deuten darauf hin, dass die jungen Männer eines Tages zurückblicken und sich wünschen könnten, sie hätten Dinge anders gemacht. Der Unterschied zwischen den fröhlichen Bildern und den traurigen Worten betont, wie die Zeit vergeht und wie unsere vergangenen Handlungen uns belasten können. Hier gibt es mehr Informationen zum Musikprojekt: https://www.kollektiv-magazin.com/ai-musikprojekt-dominion-protocol
von Manuel Waldner 31. März 2025
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von Manuel Waldner 22. März 2025
Prof. Dr. Heinz Gärtner ist Politikwissenschaftler und Sicherheitsexperte mit Schwerpunkt internationale Beziehungen. Er lehrt an der Universität Wien und ist Senior Fellow am Österreichischen Institut für Internationale Politik (oiip). Gärtner beschäftigt sich in seiner Forschung mit Fragen der Neutralität, Sicherheits- und Friedenspolitik sowie den transatlantischen Beziehungen. Er hat zahlreiche Fachpublikationen veröffentlicht, ist regelmäßig als Experte in den Medien präsent und wirkt in internationalen Gremien zur Sicherheits- und Außenpolitik mit.