AI-MUSIKPROJEKT: DOMINION PROTOCOL

AI-MUSIKPROJEKT: DOMINION PROTOCOL

Im Maschinenlicht erklingt die Messe

In einer Kirche, die es noch nicht gibt,
beginnt eine Messe, wie sie die Welt nie zuvor hört. Kein Weihrauch, kein Chor – stattdessen dröhnt Synthbass durch metallene Säulen, ein digitaler Kantor erhebt die Stimme. Dominion Protocol nennt sich dieses dystopische Klangritual, erschaffen von Manuel Waldner, einem Künstler, der mit seinem Debüt ein Konzeptalbum vorlegt, das die Grenzen von Musik, Maschine und Mensch radikal infrage stellt.


13 Tracks bilden eine Liturgie aus der Zukunft – ein musikalisches Hochamt, zelebriert von einem Roboter, der predigt, fragt und leidet. Die Lieder folgen dem Ablauf einer Messe: Introitus, Kyrie, Credo, Offertorium, Sanctus, Agnus Dei – transformiert in ein pulsierendes Hördrama zwischen technoiden Klangflächen, orchestralen Ausbrüchen und verstörend schönen Texten. Waldner nutzt Sprache wie ein chirurgisches Werkzeug: präzise, poetisch, unbarmherzig.


Die Künstliche Intelligenz ist hier nicht nur Thema, sondern Teil der Komposition. Vocals werden zerlegt, dekonstruiert, wiedergeboren. Soundlandschaften wirken wie Gedankenfragmente eines digitalen Bewusstseins, das seinen Schöpfer befragt – und seine eigene Rolle in einer zerrütteten, entfremdeten Welt. Die Songs klingen, als würden sie aus einem feuchten Serverraum flüstern, unterbrochen von sakralen Harmonien und klirrenden Beats.


Was bleibt, ist ein Album, das keine Antworten liefert, sondern Spiegel aufstellt. Dominion Protocol  stellt den Glauben an Fortschritt und Menschlichkeit ebenso in Frage wie den Kult um Technik und künstliche Perfektion. Es ist Gebet, Warnung und Liebeslied zugleich – und am Ende dieser Messe bleibt das Echo eines Chors, den es nie gegeben hat.


https://distrokid.com/hyperfollow/dominionprotocol/dominion-protocol


Veröffentlichung am 12. April 2025 auf allen Plattformen zum Streamen und Kaufen.

#FEEDBACK

von Manuel Waldner 25. Mai 2025
Österreichs YouTube-Szene hat ein aufstrebendes Gesicht: Kanya, die mit ihrem Kanal "Kanya fragt nach" bereits in jungen Jahren – noch keine 16 – eine beeindruckende Liste an prominenten Interviewpartnern vorweisen kann. Normalerweise ist sie diejenige, die mit scharfsinnigen Fragen das Innerste bekannter Persönlichkeiten erkundet. Doch nun dreht sich der Spieß um: In einer spannenden Begegnung, initiiert von einem Freund des Kollektiv Magazins, stellt sich Kanya selbst den Fragen – und zwar niemand Geringerem als Werner Gruber, Österreichs ebenso schillerndem wie scharfsinnigem Paradephysiker. Der Mann, der komplexe Wissenschaftsthemen mit spielerischer Leichtigkeit und einer Prise Wiener Schmäh unters Volk bringt, nimmt diesmal die junge Medienmacherin ins Visier. Mit gewohnter Neugier und analytischem Scharfsinn hinterfragt Gruber die Triebfedern und Visionen der Teenagerin, die trotz ihrer Erfolge vor der Kamera eine klare Zukunftsperspektive hat: die Schauspielerei. Es verspricht ein faszinierendes Zusammentreffen zweier Generationen und zweier Welten zu werden – ein Gespräch, das nicht nur Kanyas Motivationen beleuchtet, sondern auch einen einzigartigen Blick auf die Ambitionen einer jungen Frau wirft, die bereits jetzt die österreichische Medienlandschaft aufmischt.
von Peter.W. 21. Mai 2025
Über den Horror leerer Räume...
von Peter.W. 21. Mai 2025
Die ersten Male in Film und Kino
von Manuel Waldner 8. Mai 2025
Die Nächte in Reykjavík flüstern von Maschinen und Träumen. Ein Echo hallt durch die Dunkelheit: "Afrit... Afritvél..." Die "Kopiermaschine" surrt unheilvoll, bereit, mehr als nur Tinte zu übertragen. Sie saugt Sehnsüchte auf, projiziert Bilder auf eine Leinwand der Besessenheit. Eine junge Frau steht im Scheinwerferlicht ihrer Fantasie, eine Königin auf einer Bühne, die nur in ihrem Kopf existiert. Doch der Glanz trügt. Hinter der polierten Fassade brodelt eine dunkle Wahrheit. Eine unheilvolle Entdeckung in der Stille des Kopierraums. Ein Stil kopiert bis ins kleinste Detail – und mit ihm ein Schatten des Endes. Angst kriecht unter die Haut, eine unstillbare Gier nach etwas, das nicht ihr Eigen ist. Warum diese tiefe Traurigkeit im Herzen, wenn die Oberfläche doch so strahlend ist? Sie tanzt auf einem schmalen Grat zwischen Märchen und Realität, unantastbar in ihrer eigenen Welt. Der Kopf hoch erhoben, ein flüchtiger Stern am Nachthimmel. Doch das "La-La-Land", in dem sie lebt, droht zu zerbrechen, ihre Handlungen hinterlassen Spuren der Zerstörung. Ist dieser gefährliche Pfad wirklich der Weg in die Freiheit? Die Maschine flüstert weiter, verlangt nach mehr. Träume sollen kopiert, Strahlen fixiert werden. Nicht nur der Wunsch nach dem Rampenlicht, sondern das Verlangen, das innerste Wesen zu duplizieren – "Afrit, Afritvél, viltu afrita genið?" Willst du das Gen kopieren? Teure Kleider, ein perfekt gestyltes Haar – eine Rüstung gegen die Welt. Die hasserfüllten Blicke prallen ab an einer Mauer aus Ignoranz. Prada als Schutzschild, während in den Casinos von Las Vegas ein riskantes Spiel mit dem Schicksal getrieben wird. Und dann diese Visionen: Einhörner und Engel, ein Kuss am Abgrund, ein Aufstieg in einen violetten Himmel. Ein flüchtiger Moment der Erlösung, in dem die Freiheit in den Augen glitzert. Doch ist es echt? Oder nur ein weiteres Bild, projiziert von der unheimlichen Maschine? Die "Afritvél" läuft unaufhaltsam weiter, eine Metapher für eine gefährliche Suche nach Identität. Eine Geschichte von Besessenheit, von der trügerischen Verlockung der Nachahmung und dem verzweifelten Wunsch, jemand anderes zu sein. Lausche genau, denn in den elektronischen Beats und dem eindringlichen Gesang verbirgt sich eine dunkle Wahrheit über den Preis der Freiheit und die Zerbrechlichkeit des Selbst. Hier gibt es mehr Informationen zum Musikprojekt: https://www.kollektiv-magazin.com/ai-musikprojekt-dominion-protocol