JUBILÄUM - 10 JAHRE FREIE BÜHNE BAUCH

Manche Probleme erfordern eine ungewöhnliche Lösung. Und manche Lösungen werden nicht immer ganz ernst genommen...

2015 erreichte mich eine überraschende Anfrage der Barbara Karlich-Show, die mich einladen wollten über ein Projekt zu sprechen, das ich schon vor Jahren ad acta gelegt hatte: Die Freie Bühne Bauch. 

Da mir die Natur der Sendung durchaus bekannt war, die sich dazu herabließ Menschen vorzuführen wie in einer Freakshow, lehnte ich die Einladung dankend ab, wunderte mich allerdings, wie ihnen das Projekt zu Ohren gekommen sein konnte.

Es war im Jahr 2010 gewesen. Die Freiraum-Bewegung in Salzburg lag bereits in ihren letzten Zügen und würde über die kommenden Jahre von der Leerstandsthematik abgelöst, die schon eher in die Hirne der salzburger Stadtpolitiker eindringen wollte. Freiraum, das Konzept hatten sie einfach nicht verstanden! Was auch daran zu erkennen war, dass sie ausgerechnet einer Wohnsiedlung(!) den Namen Freiraum-Maxglan gaben. Was gab es da nicht zu verstehen? Kunst braucht Raum und wir konnten uns die teuren Mieten in der Mozartstadt einfach nicht leisten. Gleichzeitig gab es eine Unmenge an Orten die (temporär) leer standen und bespielt hätten werden können, aber die mussten erst erstritten werden.

Vor allem die freie Theaterszene, die in den 2000ern aufzublühen begonnen hatte, war auf der ständigen Suche nach möglichen Spielstätten. Um mich solidarisch zu zeigen offerierte ich meine damals bereits zu stattlicher Größe herangewachsene Wampe. Erst im Scherz, dann bei näherer Überlegung als halbwegs ernstgemeintes Angebot. Sie war perfekt: Mobil, leicht zu reinigen und sogar ein bisschen wandelbar, wenn ich mich umdrehte. Natürlich konnte ich keine ausgewachsenen SchauspielerInnen auf mir herumtrampeln lassen, das hätte noch ein böses Ende genommen. Aber mit Puppen, Projektionen, Installationen usw ließ sich schon was machen. 

Mein Freund Stefan Findeisl wollte auch tatsächlich ein erstes Stück schreiben, das auf der neugegründeten Freien Bühne Bauch hätte gespielt werden können. Dazu hätte ich mir den Bauch nur rasieren müssen, blau anmalen und einen Wal mimen, der - soweit ich mich erinnere - Jonas, Pinocchio und Elfriede Jelinek verschluckt hatte. Der Wal hätte sogar eine kleine Fontäne geblasen, mithilfe einer Wasserpistole die ich hinter meiner Wampe versteckt, per Hand bedient hätte.

Leider wurde nichts aus dem Stück und das Projekt wurde insgesamt nicht sehr ernstgenommen, weshalb ich es einstellte. Heute wäre die Freie Bühne Bauch 10 Jahre alt geworden! Schade, vor allem wenn man bedenkt, dass sie seitdem noch größer geworden ist...

#FEEDBACK

von Manuel Waldner 8. April 2025
Der Text von "Nóttin talar" (Die Nacht spricht) drückt tiefe Traurigkeit und den Wunsch aus, in die Vergangenheit zurückzukehren. Bilder wie ein versteckter Pfad und ein grauer Spiegel deuten auf eine Innenschau und den Wunsch hin, zur Vergangenheit zurückzukehren. Der Sänger spricht von Erinnerungen, die wie Glut brennen, und unausgesprochenen Worten, und fragt sich, ob Antworten in einer anderen Zeit existieren. Es gibt ein starkes Gefühl der Schuld und den Wunsch, vergangene Fehler ungeschehen zu machen, wobei wiederholt darum gebeten wird, Í GEGNUM TÍMANN (durch die Zeit) zurückzukehren, um Dinge zu reparieren. Das Vergehen der Zeit wird durch fallende Tage und stille Tränen dargestellt, was hervorhebt, dass die Zeit nicht umgekehrt werden kann. Der Sänger träumt von einer zweiten Chance, präsent und liebevoll zu sein. Auch wenn eine Rückkehr unmöglich sein mag und der Schmerz persönlich ist, bleibt die Hoffnung, Dinge richtigzustellen. Das Musikvideo, das drei junge Männer beim Spaß zeigt, steht im Kontrast zu diesen traurigen Texten. Es scheint hervorzuheben, wie schnell die Jugend und diese unbeschwerten Zeiten vergehen und wie Handlungen in der Jugend später zu Bedauern führen können. Die Freude im Video repräsentiert eine Zeit, die nicht zurückgebracht werden kann, und die Texte deuten darauf hin, dass die jungen Männer eines Tages zurückblicken und sich wünschen könnten, sie hätten Dinge anders gemacht. Der Unterschied zwischen den fröhlichen Bildern und den traurigen Worten betont, wie die Zeit vergeht und wie unsere vergangenen Handlungen uns belasten können. Hier gibt es mehr Informationen zum Musikprojekt: https://www.kollektiv-magazin.com/ai-musikprojekt-dominion-protocol
von Manuel Waldner 31. März 2025
AI-MUSIKPROJEKT: DOMINION PROTOCOL
von Manuel Waldner 31. März 2025
BACKSTAGE @ THE OSCARS - BERNHARD MAIRITSCH
von Manuel Waldner 22. März 2025
Prof. Dr. Heinz Gärtner ist Politikwissenschaftler und Sicherheitsexperte mit Schwerpunkt internationale Beziehungen. Er lehrt an der Universität Wien und ist Senior Fellow am Österreichischen Institut für Internationale Politik (oiip). Gärtner beschäftigt sich in seiner Forschung mit Fragen der Neutralität, Sicherheits- und Friedenspolitik sowie den transatlantischen Beziehungen. Er hat zahlreiche Fachpublikationen veröffentlicht, ist regelmäßig als Experte in den Medien präsent und wirkt in internationalen Gremien zur Sicherheits- und Außenpolitik mit.