NEW DARK ODDITIES # 2

Willkommen zurück in der dunklen und verstörenden Welt des Internets




The Man in the Suit

Analog Horror


Der erste Godzilla-Film von 1954 ist ein japanischer Kaiju-Klassiker mit mehr Tiefe als man zunächst vermuten würde. 9 Jahre davor hatten die US-amerikanischen Streitkräfte Atombomben auf die Städte Hiroshima und Nagasaki abgeworfen. Die verheerende Zerstörungskraft des nuklearen Feuers hatte sich tief ins Bewusstsein der japanischen Bevölkerung eingebrannt und spiegelte sich in der unaufhaltsamen Gewalt des berghohen Monsters wieder. 70 Jahre später veröffentlicht der Youtube-Channels Unkn0wingly das Analog-Bodyhorror-Projekt The Man in the Suit, das die erschütternde Geschichte jenes Mannes erzählt, der sich seinerzeit in das Kostüm des Monsters Godzilla begab. Um mit diesem zu einem ganz eigenen Monster zu verschmelzen, das die unbändige Wut auf jene im Herzen trägt, die seinerzeit die Bomben abwarfen...


  




The Ghost Blimp

Real Mystery


Am 16. August 1942 stürzte ein militärisches Luftschiff mit der Kennung L-8 über der kalifornischen Stadt Daly City ab. Von der zweiköpfigen Besatzung, bestehend aus dem Piloten Lieutenant Ernest DeWitt Cody und Ensign Charles Adams fehlte jede Spur. Die Beiden gelten bis zum heutigen Tag als vermisst. Es gab keine Anzeichen einer Kampfhandlung an Bord, noch Spuren eines möglichen Saboteurs. Die L-8 war um 6 Uhr Morgens von seinem Stützpunkt auf Treasure Island gestartet um die Pazifikküste nach feindlichen U-Booten abzusuchen. Der letzte Funkspruch ging um 07:42 Uhr ein, als Cody 25 Meilen westlich von San Francisco einen Ölfilm entdeckte, den er näher untersuchen wollte. Danach war die Crew nicht mehr erreichbar. Cadaber fährt fort...





Der Solway Firth Spaceman

Urban Legend


Jim Templeton (1920 - 2011) war ein einfacher Feuerwehrmann und Hobbyfotograf aus Carlisle in der englischen Grafschaft Cumbria. Am 23 Mai 1964 machte er mit seiner Familie einen Ausflug nach Burgh Marsh, nahe des schottisch-englischen Grenzgebiets Solway Firth, wo er einige Fotos mit seiner damals fünfjährigen Tochter Elizabeth knipste. Erst bei der Entwicklung der Filme entdeckte er eine merkwürdige Gestalt im Hintergrund, die ihm zuvor nicht aufgefallen war. Sie scheint die Form eines Astronauten zu haben. Templeton's Aussagen zufolge befanden sich außer ihm, seiner Tochter und Frau Annie nur ein paar ältere Damen am Gelände, von denen keine derartig gekleidet war. Ein Analyst von Kodak nahm sich der Sache an und stellte fest, dass das Bild keine Fälschung ist. Shrouded Hand berichtet Näheres...






Die Entführung von Shin Sang-ok & Choi Eun-hee

True Crime


Shin Sang-ok (1926 - 2006) war ein prägender Filmeproduzent und Regisseur zur Blütezeit des südkoreanischen Films in den 1950er und 60er Jahren. In den 1970ern hingegen geriet seine Karriere ins stocken, was nicht zuletzt der zunehmenden staatlichen Zensur des Landes zu verdanken war. Richtig schlimm sollte es für ihn aber erst werden, als er und seine Ex-Frau Choi Eun-nee, ihres Zeichens eine der bekanntesten Schauspielerinnen genannter Blütezeit, im Jahr 1978 nach Nordkorea verschleppt wurden.

Nach einer mehrjährigen Haft wurde das Paar 1983 dem späteren Diktator Kim Jong-il vorgeführt, der ein großer Filmfan war und sie dazu zwang mitzuhelfen, die rückständige Filmlandschaft seines Landes aufzubessern. Shin produzierte insgesamt sechs Filme für das nordkoreanische Regime, ehe ihnen 1986 während eines Aufenthalts in Wien die Flucht in die US-amerikanische Botschaft gelang. Atrocity Guide hat sich in einer einstündigen Dokumentation ihrer spannenden Geschichte angenommen...    


#FEEDBACK

von Manuel Waldner 25. Mai 2025
Österreichs YouTube-Szene hat ein aufstrebendes Gesicht: Kanya, die mit ihrem Kanal "Kanya fragt nach" bereits in jungen Jahren – noch keine 16 – eine beeindruckende Liste an prominenten Interviewpartnern vorweisen kann. Normalerweise ist sie diejenige, die mit scharfsinnigen Fragen das Innerste bekannter Persönlichkeiten erkundet. Doch nun dreht sich der Spieß um: In einer spannenden Begegnung, initiiert von einem Freund des Kollektiv Magazins, stellt sich Kanya selbst den Fragen – und zwar niemand Geringerem als Werner Gruber, Österreichs ebenso schillerndem wie scharfsinnigem Paradephysiker. Der Mann, der komplexe Wissenschaftsthemen mit spielerischer Leichtigkeit und einer Prise Wiener Schmäh unters Volk bringt, nimmt diesmal die junge Medienmacherin ins Visier. Mit gewohnter Neugier und analytischem Scharfsinn hinterfragt Gruber die Triebfedern und Visionen der Teenagerin, die trotz ihrer Erfolge vor der Kamera eine klare Zukunftsperspektive hat: die Schauspielerei. Es verspricht ein faszinierendes Zusammentreffen zweier Generationen und zweier Welten zu werden – ein Gespräch, das nicht nur Kanyas Motivationen beleuchtet, sondern auch einen einzigartigen Blick auf die Ambitionen einer jungen Frau wirft, die bereits jetzt die österreichische Medienlandschaft aufmischt.
von Peter.W. 21. Mai 2025
Über den Horror leerer Räume...
von Peter.W. 21. Mai 2025
Die ersten Male in Film und Kino
von Manuel Waldner 8. Mai 2025
Die Nächte in Reykjavík flüstern von Maschinen und Träumen. Ein Echo hallt durch die Dunkelheit: "Afrit... Afritvél..." Die "Kopiermaschine" surrt unheilvoll, bereit, mehr als nur Tinte zu übertragen. Sie saugt Sehnsüchte auf, projiziert Bilder auf eine Leinwand der Besessenheit. Eine junge Frau steht im Scheinwerferlicht ihrer Fantasie, eine Königin auf einer Bühne, die nur in ihrem Kopf existiert. Doch der Glanz trügt. Hinter der polierten Fassade brodelt eine dunkle Wahrheit. Eine unheilvolle Entdeckung in der Stille des Kopierraums. Ein Stil kopiert bis ins kleinste Detail – und mit ihm ein Schatten des Endes. Angst kriecht unter die Haut, eine unstillbare Gier nach etwas, das nicht ihr Eigen ist. Warum diese tiefe Traurigkeit im Herzen, wenn die Oberfläche doch so strahlend ist? Sie tanzt auf einem schmalen Grat zwischen Märchen und Realität, unantastbar in ihrer eigenen Welt. Der Kopf hoch erhoben, ein flüchtiger Stern am Nachthimmel. Doch das "La-La-Land", in dem sie lebt, droht zu zerbrechen, ihre Handlungen hinterlassen Spuren der Zerstörung. Ist dieser gefährliche Pfad wirklich der Weg in die Freiheit? Die Maschine flüstert weiter, verlangt nach mehr. Träume sollen kopiert, Strahlen fixiert werden. Nicht nur der Wunsch nach dem Rampenlicht, sondern das Verlangen, das innerste Wesen zu duplizieren – "Afrit, Afritvél, viltu afrita genið?" Willst du das Gen kopieren? Teure Kleider, ein perfekt gestyltes Haar – eine Rüstung gegen die Welt. Die hasserfüllten Blicke prallen ab an einer Mauer aus Ignoranz. Prada als Schutzschild, während in den Casinos von Las Vegas ein riskantes Spiel mit dem Schicksal getrieben wird. Und dann diese Visionen: Einhörner und Engel, ein Kuss am Abgrund, ein Aufstieg in einen violetten Himmel. Ein flüchtiger Moment der Erlösung, in dem die Freiheit in den Augen glitzert. Doch ist es echt? Oder nur ein weiteres Bild, projiziert von der unheimlichen Maschine? Die "Afritvél" läuft unaufhaltsam weiter, eine Metapher für eine gefährliche Suche nach Identität. Eine Geschichte von Besessenheit, von der trügerischen Verlockung der Nachahmung und dem verzweifelten Wunsch, jemand anderes zu sein. Lausche genau, denn in den elektronischen Beats und dem eindringlichen Gesang verbirgt sich eine dunkle Wahrheit über den Preis der Freiheit und die Zerbrechlichkeit des Selbst. Hier gibt es mehr Informationen zum Musikprojekt: https://www.kollektiv-magazin.com/ai-musikprojekt-dominion-protocol